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Volkskrankheit Arthrose

Klinikum informiert Betroffene und Patienten

veröffentlicht am 06.10.2017
Arthrose

Schon wenige Tage nach der Implantation einer Hüft- oder Knieprothese üben Physiotherapeuten mit den Patienten das Treppensteigen. Foto: Ralph Koch

Memmingen (dl). Von Arthrose ist in Deutschland beinahe jeder Dritte zwischen 50 und 60 Jahren betroffen. Was mitunter von heftigen Schmerzen begleitet wird. Im Klinikum Memmingen gab es zu diesem Thema eine  Patienteninformationsveranstaltung.

Arthrose sei nicht heilbar, nur die Geschwindigkeit des Gelenkverschleißes könne beeinflusst werden: „In dem Sie Überbelastung und Stürze so gut es geht vermeiden, Ihr Gewicht normalisieren, das Gelenk ausreichend bewegen und die Muskulatur erhalten.“ Bei Sportarten solle man auf harte Stöße auf das Gelenk verzichten – Schwimmen, Radfahren oder Nordic Walking seien deswegen besser geeignet als beispielsweise Volleyball oder Squash.

Ist die Arthrose noch nicht zu weit vorangeschritten, könne mit Schmerzmitteln behandelt werden. Dabei sollten aber auch die Nebenwirkungen beachtet werden.

Bei weit fortgeschrittener Arthrose und ausgeschöpfter konservativer Therapie könnten Mobilität und Schmerzfreiheit durch eine Endoprothese erreicht werden, so Schinkel: „Bei fortgeschrittenem Gelenkverschleiß ist der künstliche Gelenkersatz der Goldstandard mit verlässlichem Ergebnis.“ Knapp 220.000 Hüftprothesen und knapp 150.000 Knieprothesen würden in Deutschland pro Jahr implantiert.

„Es gibt keine Operation, die ähnlich erfolgreich ist wie die Endoprothese des Hüftgelenks“, so der Orthopädie-Chefarzt. Dennoch gebe es auch hier Risiken und Nebenwirkungen, auch käme es auch bei den besten Materialien zu Abrieb und darüber hinaus zu Entzündungsreaktionen. „Diese führen nach Jahren zu Knochendefekten und einer Lockerung der Prothese“, schilderte Schinkel. Deswegen müsse ein künstliches Knie nach rund zwölf Jahren und eine künstliche Hüfte nach rund 15 Jahren ausgetauscht werden.