Beim beliebten Dämmerumzug am Samstag gab es tolle Kostüme und immer wieder die Pyramiden-Formation sowie andere artistische Einlagen zu bewundern.
Memmingen (mg). Die Faschings- und Fasnet-Fans sind in Memmingen wieder voll auf ihre Kosten gekommen. Nachdem knapp 200 Guggenmusiker mit einem "Monsterkonzert" am Freitagabend das närrische Wochenende eingeläutet haben, ging es am Samstag mit Narrenmesse und Dämmerumzug gut gelaunt weiter.
Zum Auftakt der eindrucksvollen Narrenmesse in der gut besetzten St. Josefs-Kirche zog der Hexenchor, der dieses Jahr sein 10-jähriges Jubiläum feiert, in die Kirche ein. Begleitet wurde er von vier Masken der Stadtbachhexen - dem Maufischer, Grüner Teufel, der Mau und die Stadtbachhexe. Die Predigt von Diakon Oliver Föhr wurde musikalisch unterstützt von der Lumpenkapelle Aitrach sowie dem Hexenchor der Stadtbachhexen.
„Ehren-Zunftmeister 1b“
Beim Zunftmeister-Empfang wurde dem 2. Zunftmeister, Jürgen Biedermann, eine große Ehre zuteil. Jahrelang unterstütze er „Balu“ Rainer Betz bei Planungen vieler Aktivitäten. Nach dieser Faschingssaison gibt er auf eigenen Wunsch dieses Amt ab.
Oberbürgermeister als Memminger Mau
Der Höhepunkt des närrischen Wochenendes war der Dämmerumzug durch die Straßen der Memminger Altstadt. Was die wenigsten wussten, unter der Mau Maske lief Memmingens Oberbürgermeister Jan Rothenbach den Umzug mit. Pünktlich um 16 Uhr setzte sich der "Zug" mit seinen etwa 3.000 Hästrägern und Guggenmusikern in Bewegung, auch heuer flankiert von tausenden begeisterten Zuschauern. Der Gaudiwurm mit den 68 Narrenzünften und Musikgruppen zog vom Schweizer Berg über den Roßmarkt, Weinmarkt, durch die Fußgängerzone auf den Marktplatz. Lautstark unterstützt durch zahlreiche Musikgruppen und frenetisch bejubelt von den großen und kleinen Zuschauern. Zu sehen gab's neben teilweise schaurig schönen Masken auch artistische Einlagen wie Pyramiden und vieles mehr. Wer zu weit vorn stand, musste den ein oder anderen Hexenhieb hinnehmen. Oder bekam eine Handvoll Konfetti in die Frisur einmassiert.
Das närrische Treiben fand in den umliegenden Gaststätten der Altstadt bis spät in die Nacht einen fröhlichen Ausklang.
Viele Narren – eine Fasnet
Der Zunftmeister der Stadtbachhexen, Rainer Betz, freute sich über den reibungslosen Ablauf der Großveranstaltung, in die in den letzten Monaten enorm viel Arbeit investiert wurde. „Wenn man entlang des Zuges dann die Besucher feiern sieht, war es die Mühe wert. Wir alle hatten unseren Spaß und es war einfach schön mit so vielen Faschingsfreunden zu feiern“, so Betz - getreu dem Motto: „Viele Narren – eine Fasnet“.
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Fotos: Michael Geiger