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Viele Fragen zu Heizungstausch und Sonnenenergie

Fast 150 Energieberatungen bei "Check dein Haus" im Landkreis

veröffentlicht am 19.07.2024
2024-07-01 Check dein Haus

Energieberater Peter Andreas-Tschiesche (hinten) war unter anderem bei Gemeinderat Christoph Markert aus Wolfertschwenden zu einer Beratung vor Ort. Foto: Stefanie Vögele/Landratsamt Unterallgäu

Unterallgäu (dl). Etwa 150 Hausbesitzer haben dieses Jahr das Angebot der kostenlosen, unabhängigen Beratung im Rahmen der Aktion „Check Dein Haus“ genutzt. Fragen zu Heizungstausch und Photovoltaik wurden dabei sehr häufig gestellt.

Das Beratungsgebiet umfasste die Verwaltungsgemeinschaften Illerwinkel, Bad Grönenbach, Ottobeuren und die Gemeinde Buxheim. Die Experten vom Energie- und Umweltzentrum Allgäu eza! und von der Verbraucherzentrale gaben Hausbesitzern dort Tipps, wie sie den Energieverbrauch senken und gleichzeitig den Wohnkomfort steigern können. „Häufig ist der Wunsch da, beim Heizen von Gas oder Öl auf erneuerbare Energie umzustellen“, erläutert Steffen Knoll, der bei eza! für den Bereich Energieberatung zuständig ist. „Aber die Leute fragen sich, wie das bei ihrer Immobilie klappen kann.“

Wärmepumpe

In vielen Fällen, so Knoll, sei der Wechsel zur Wärmepumpe als äußerst effizientes und klimafreundliches Heizsystem eine sinnvolle Lösung – auch wenn die Gebäudehülle noch nicht komplett wärmegedämmt und keine Flächenheizung vorhanden ist. „Oftmals kann man schon mit vergleichsweise geringem Aufwand, wie beispielsweise durch das Dämmen der obersten Geschossdecke, das Haus wärmepumpentauglich und damit fit für die Zukunft machen“, betont er.
Dabei sei der Zeitpunkt für den Wechsel gerade günstig, fügt der Fachmann hinzu - denn die Preise für Wärmepumpen seien gefallen und die Förderung gleichzeitig sehr hoch. Bis zu 70 Prozent der Kosten übernehme der Staat bei der Umstellung von Öl oder Gas auf eine Wärmepumpe.

Photovoltaik

Neben dem Heizungstausch drehten sich viele Fragen um das Thema Photovoltaik. Selbst Solarstrom lohne sich in den allermeisten Fällen, so Knoll. Und er empfiehlt, vorausschauend mehr Photovoltaikmodule auf dem Dach zu installieren, da in Zukunft größere Stromverbraucher wie die Wärmepumpe oder ein Elektroauto dazu kommen könnten.

Dämmung als A und O

„Eine gut gedämmte Gebäudehülle ist das A und O eines wirklich nachhaltigen, zukunftsorientierten Gebäudekonzepts“, betont der Energieberater. Angesichts der Kosten scheuen Hausbesitzer mitunter eine Komplettsanierung inklusive Dämmung von Dach und Fassade sowie den Austausch der alten Fenster - doch mit einem sogenannten individuellen Sanierungsfahrplan sei die Dämmung in Einzelschritten gut zu stemmen.