Die neuen Helfer des Ortsverbandes Memmingen (von li., stehend): Florian Färber, Markus Laviani, Cassidy Olivia Eschrich, Tobias Mayer, Viola Kühn, Johannes Prem; 1. Reihe (sitzend) Önder Kaya, Michael Brüderl. Fotos: Dominik Helms, THW Memmingen
Schwaben (dl). Am 16. Juni fand in Kaufbeuren die Grundausbildung im THW Regionalbereich Schwaben Süd/West statt. Dabei stellten acht Helferanwärterinnen und -anwärter aus Memmingen und dem Unterallgäu ihre Fähigkeiten unter Beweis und erlangten die Einsatzbefähigung für das THW. Dreimal gelang dabei eine fehlerlose Prüfung mit Bestnote! Die jungen Frauen und Männer setzen sich nun als aktive Einsatzkräfte im Ortsverband Memmingen für das Wohl der Menschen in der Region ein.
Insgesamt 41 Helferanwärterinnen und
Helferanwärter aus dem Regionalbereich Schwaben-Süd/West – von Günzburg bis
Lindenberg und Sonthofen – stellten sich den anspruchsvollen Prüfungsaufgaben. Nach
einem halben Jahr Ausbildung, in dem sich die Anwärterinnen und Anwärter
verschiedene theoretische, praktische und einsatzorientierte Inhalte angeeignet
hatten, konnten sie ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen: das richtige
Verhalten am Einsatzort, der korrekte und sichere Umgang mit verschiedenen
Gerätschaften und Werkzeugen sowie das hierfür nötige theoretische
Hintergrundwissen.
Zahlreiche praktische Stationen
Nach der theoretischen Prüfung, bei der 40 Fragen aus allen Bereichen des Technischen Hilfswerks geprüft wurden, mussten die Prüflinge an zahlreichen praktischen Stationen ihre erlernten Fähigkeiten demonstrieren – Grundfertigkeiten, die im Einsatz immer wieder notwendig sind. An einer Station galt es, das hydraulische Rettungsgerät in Betrieb zu nehmen, an einer anderen Station mussten Prüflinge ihre Fähigkeiten bei Stichen und Bunden unter Beweis stellen. Der Umgang mit Pumpen war ebenso gefragt wie das Arbeiten mit einem Motortrennschleifer und das sichere Einbinden eines Patienten auf einer Trage.
Nach guten
sechs Stunden Prüfungsgeschehen stand das Ergebnis fest: Mit Bestehen der
Grundausbildungsprüfung erhalten die Helferanwärter Florian Färber,
Markus Laviani, Cassidy Olivia Eschrich, Tobias Mayer, Viola
Kühn, Johannes
Prem, Önder Kaya und Michael Brüderl nun die offizielle
Befähigung, im Ortsverband ihren Dienst zu tun und im Einsatz als vollwertige
Helfer mitzuwirken.
Männer und Frauen ab 17 Jahren auf der Suche nach Abwechslung zum Beruf oder nach einer Freizeitaktivität, die Sinn macht, sind jederzeit herzlich willkommen. Auch für Jugendliche bietet die THW-Jugendgruppe eine interessante Freizeitbeschäftigung. Weitere Informationen und Kontaktmöglichkeiten gibt es auf der Internetseite www.thw-mm.de
Hintergrundinformationen zur Grundausbildung im THW
Fundament der THW-Ausbildung ist die Grundausbildung im jeweiligen
THW-Ortsverband. Ihr Ziel ist es, ein allgemeines Wissen über den deutschen und
europäischen Katastrophenschutz sowie die Bundesanstalt Technisches Hilfswerk
(THW) zu vermitteln. Alle angehenden Helferinnen und Helfer werden einheitlich
an THW-typischen Werkzeugen und Geräten ausgebildet. Dies garantiert, dass alle
Einsatzkräfte bundesweit einsetzbar sind. Dazu wird der grundlegende Umgang mit
der allgemeingebräuchlichen Ausstattung im THW gelehrt.
Übersicht über die Ausbildungsthemen
- Das THW im Gefüge es Zivil- und Katastrophenschutzes und der Gefahrenabwehr von Bund und Ländern
- Grundlagen Sicherheit und Gesundheitsschutz
- Arbeiten mit Leinen, Rundschlingen, Bandschlingen, Ketten, Drahtseilen und Spanngurten
- Umgang mit Leitern
- Stromerzeugung und Beleuchtung
- Holz-, Gesteins- und Metallbearbeitung
- Sicheres Bewegen von Lasten
- Sicheres Arbeiten im und am Wasser
- Verhalten im Einsatz
- Grundlagen der Rettung und Bergung
- Einsatzgrundlagen
Die Grundausbildung ist die erste Ausbildungsstufe im THW und wird mit einer Prüfung abgeschlossen, die die Helferinnen und Helfer zur Teilnahme an THW-Einsätzen befähigt. Erst danach werden die Einsatzkräfte zur weiteren Spezialisierung den Einheiten und Fachgruppen des THW zugewiesen. Die sog. angepasste Grundausbildung, die ausschließlich in theoretischer Form stattfindet, ermöglicht auch Personen mit körperlichen Einschränkungen oder denjenigen, die ausschließlich Aufgaben außerhalb des technischen Einsatzes wahrnehmen möchten, die Mitwirkung im THW.