Auf dem ehemaligen Schießstattdreieck ist der Schießstattgarten entstanden - ein kleiner Park mit Klettergerüsten, Rutsche, Wasserspiel und Sitzgelegenheiten. Foto: Svenja Gropper
Memmingen (sg). Nach etwa drei Jahren sind die Arbeiten rund um den Kreuzungsbereich Benninger Straße/Schießstattstraße im Memminger Osten abgeschlossen. Nun wurde dort der Schießstattgarten, eine gartenähnliche Grünfläche mit Spielplatz, offiziell eröffnet.
Ende 2021 fand an dem Standort der Spatenstich für ein umfangreiches Bauprojekt im Rahmen der „Sozialen Stadt Ost“ statt. Rund ein Jahr lang wurde zunächst der Kanal in den anliegenden Straßen erneuert. Anschließend entstand eine barrierefreie Bushaltestelle mit Wartehäuschen in der Benninger Straße. Ein Seitenarm der Schießstattstraße wurde zurückgebaut und dadurch die ehemalige Verkehrsinsel von 2.100 auf rund 3.000 Quadratmeter vergrößert. Seit Sommer 2023 wurde diese Insel zum jetzigen Schießstattgarten umgestaltet.
Dabei sei Stadtentwicklung ganz innovativ gedacht worden und aus einem Verkehrsknotenpunkt ein attraktiver Treffpunkt im Memminger Osten entstanden, freute sich Oberbürgermeister Jan Rothenbacher. Uwe Weißfloch, seit acht Jahren Projektleiter der Sozialen Stadt Ost, bezeichnete diese Umgestaltung als „Highlight“, das einen großen Mehrwert für die Bürger biete. Als Quartierstreffpunkt werde die Parkanlage mit Pergola und Sitzgelegenheiten in der Mitte, Liegewiesen, einem Spielplatz mit Rutsche, Wipptieren, Stangenwald und Sandspielbereichen, einer Boccia-Bahn und Trinkwasserbrunnen bereits gut angenommen. Der Baumbestand wurde erhalten und um Hecken- und Strauchpflanzungen sowie Blühflächen ergänzt. Am Eingang steht der zweite offene Bücherschrank im Memminger Osten, der ebenfalls von Schülern der Lindenschule betreut wird.
Die Kosten für die Kanal- und Straßenbauarbeiten belaufen sich auf rund 2,5 Millionen Euro. Dazu kommen die Kosten für die Grünanlage mit gut 1 Million Euro bei einer Förderung durch die Regierung von Schwaben in Höhe von 60 Prozent mit Mitteln der bayerischen Städtebauförderung aus der Förderinitiative „Flächenentsiegelung“.