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Svenja Gropper (2. von links) ist bei Wind und Wetter im Einsatz, hier beim Spatenstich der Turnhalle an der Reichshainschule. Foto: Archiv Pressestelle Stadt Memmingen
Memmingen (sg). Das Bild der „rasenden Reporterin“, der bekannten Figur „Karla Kolumna“ auf ihrem Roller drängt sich bei dem Begriff „Lokaljournalismus“ auf. Doch was genau verbirgt sich dahinter, wie sieht der Alltag einer Redakteurin aus? Ich, Svenja Gropper, bin Chefredakteurin bei „Die Lokale“ und gebe einen kleinen Einblick in meine abwechslungsreiche Arbeit.
Ich bin in Memmingen und Umgebung, aber auch online unterwegs. Die Themen der Lokalen reichen von Politik, Wirtschaft, Umwelt, Energie über Kultur bis Sport. Außerdem gibt es jeden Monat im Magazin besondere Rubriken wie Bauen und Wohnen, Mobilität, Garten, Ausbildung und Stelle, Wellness, Freizeit, Gesundheit und Trauer.
Dieses breite Spektrum braucht meinen kreativen Kopf mit guten Ideen, ein Gespür für die Stadtgesellschaft, gute Kooperationen mit passenden Experten und - nicht zuletzt - ein dynamisches Team. Das seit 17 Jahren familiengeführte Monatsmagazin „Die Lokale“ bleibt auch in der Belegschaft familiär - außer mir sorgen eine Handvoll Mitarbeiter Monat für Monat dafür, dass die neue Ausgabe in Druck geht und verteilt wird. Neben den Printausgaben pflegen wir täglich einen modernen Online-Auftritt. Dabei gehen Vertrieb und Redaktion Hand in Hand.
Abwechslungsreiche Termine
Für viele Beiträge bin ich auf Terminen vor Ort, ausgestattet mit Block, Stift und Kamera. Von Theaterpremieren über Spatenstiche und Eröffnungen, Memminger Meile, Stadtratsitzungen, Notfallübungen, Bilanzpressekonferenzen, Spendenübergaben, politische Veranstaltungen bis zu den Heimatfesten bin ich überall dabei. Und manchmal auch ganz spontan mittendrin wie beispielsweise bei den Bauernprotesten oder bei der Hausexplosion Im Kalker Feld.
Mein Terminkalender füllt sich zusätzlich mit Interviews z.B. mit dem Oberbürgermeister, mit Geschäftsführern oder mit Schülern zum Thema Ausbildung. Insbesondere bei den Sonderthemen kann ich eigene Ideen einbringen und, nach Abstimmung im Team, Termine mit interessanten Gesprächspartnern vereinbaren. Oder ich gehe online auf Recherchereise - immer mit Blick auf seriöse, verifizierte Quellen natürlich.
Einige Artikel kommen auch per Mail von externen Stellen wie der Stadt Memmingen, dem Landratsamt, Unternehmen oder Vereinen und müssen dann am Schreibtisch redigiert werden. Auch am Laptop brauche ich ein Gespür für die relevanten Pressemeldungen oder halte kurz Rücksprache mit meinen Kollegen, bevor ich diese publiziere.
Spontan und flexibel
Keine Woche als Redakteurin gleicht der anderen. Doch genau das finde ich, übrigens Quereinsteigerin in diesem Bereich, auch so spannend. Klar habe ich immer wieder Termine am Abend oder am Wochenende, kann dafür aber auch mal einen Vormittag frei nehmen. Auf jeden Fall eignet sich der Job als Redakteurin für spontane und flexible Menschen wie mich, die sich gut selbst organisieren können und eine freie Zeiteinteilung schätzen.