Viel Druck übten die Memminger auf das Geretsrieder Gehäuse aus. In dieser Szene scheitert aber Patrik Beck. Foto: Schraut
Memmingen (rad). Auch wenn der ESC Geretsried ein unbequemer Gegner war, der ECDC Memmingen hat sich vor knapp 1.700 Fans völlig verdient mit 9:3 (2:1/5:2/2:0) durchgesetzt. Damit führen die Indians in der Play-Off-Serie mit 1:0, jetzt fehlen noch drei Siege zum Klassenerhalt in der Oberliga.
Beinahe in Bestbesetzung konnten die Indians zum ersten Play-Off-Spiel antreten, einzig Jan Benda fehlte.
Die Einheimischen begannen druckvoll, schienen wohl am Nachmittag das Spiel der deutschen Nationalmannschaft angesehen zu haben. Nach genau 100 Sekunden waren gespielt, da zappelte die Scheibe nach einer sehenswerten Kombination über Sven Schirrmacher, Antti-Jussi Miettinen und Kirils Galoha im Netz. Aber die Gäste antworteten prompt, im Überzahlspiel gelang ihnen drei Minuten später der Ausgleich. Auch in der Folge hielt Geretsried dagegen und die Partie zunächst offen. Aber dann wieder die Memminger mit dem Treffer, Eddy Rinke-Leitans stand goldrichtig und schlenzte den Puck über ins Tor. Die Memminger spielerisch besser, aber die Gäste mit viele Moral und Einsatz.
Sehr druckvoll kamen die Memminger aus der ersten Pause, vergaben aber eine ganze Reihe guter Einschußmöglichkeiten. Bis zur 29. Minute dauerte es, dann war es erneut Eddy Rinke-Leitans, der im Überzahlspiel auf 3:1 erhöhen konnte. Nur wenig später waren die Oberbayern aber wieder im Spiel, Benedikt May verkürzt per Penalty auf 2:3. Weiter gings im Minutentakt, Daniel "Chicken" Huhn stellt mit dem 4:2 den alten Abstand her (31.). Die Partie nun relativ zerfahren, weil immer wieder nach Nickligkeiten unterbrochen. Geretsried versuchts mit (Play-Off)-Härte, Kirils Galoha antwortet mit dem 5:2 nach 33 Minuten. Nun die Indians klar dominant, Antti-Jussi Miettinen und Dominik Piskor erhöhen kurz vor der zweiten Pause auf 7:2 - wohl die Vorentscheidung. Auch, wenn Klaus Berger wenige Sekunden vor Drittelende das dritte Geretsrieder Tor markierte.
Im Schlußabschnitt sahen die Fans weiter angriffslustige Indians, die sich zwischendurch aber auch immer wieder Leichtsinnsfehler in der Defensive erlaubten. Geretsried spielte munter mit, profitierte auch von (unnötigen) Memminger Strafen. Dennoch, wirklich in Gefahr kam der Sieg nicht mehr, Memmingen hatte die Hand deutlich auf dem Spiel. Dominik Piskor und Timo Schirrmacher schraubten in der Schlußphase noch am Ergebnis und stellten auf 9:3.
ECDC Memmingen: Vollmer (Neumann) - Barrein, Stotz, Rott, Pokovic, S. Schirrmacher, Koziol, Jainz - Miettinen, Beck, Pfalzer, Tenschert, Lillich, Huhn, Galoha, Rinke-Leitans, T. Schirrmacher, Kouba, Piskor, Kubail.
ESC Geretsried: Morczinietz (Albanese) - Jorde, Fuchs, Poch, Wiedenauer, Engelbrecht, Zvoink, Tauber - Köhler, Hölzl, May, Hüsken, Berger, Merl, Heller, Rizzo, Ott.
Tore: 1:0 (2.) Galoha (S. Schirrmacher/Miettinen), 1:1 (5.) Zvonik (Tauber/Heller; 5-4), 2:1 (10.) Rinke-Leitans (S. Schirrmacher/Piskor), 3:1 (29.) Rinke-Leitans (5-4), 3:2 (30.) May (Penalty; 4-5), 4:2 (31.) Huhn (Jainz/S. Schirrmacher; 5-4), 5:2 (33.) Galoha (S. Schirrmacher; 4-4), 6:2 (38.) Miettinen (Galoha/Huhn), 7:2 (38.) Piskor (Beck/Rinke-Leitans), 7:3 (40.) Berger (Merl/Tauber; 5-4), 8:3 (57.) Piskor (Beck/Rinke-Leitans), 9:3 (58.) T. Schirrmacher (Pfalzer),
Strafminuten: Memmingen 22 - Geretsried 22 + 10 gegen Engelbrecht (Disziplinarstrafe)
Schiedsricher: Dennis Krah - Zuschauer: 1.672