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Unfallstatistik 2011 - Zunahme bei den Verkehrstoten

veröffentlicht am 17.02.2012

Allgäu (dl). Wie das Polizeipräsidium Schwaben Süd/West mitteilt, ist die Zahl der Verkehrsunfälle in dessen Bereich zwar leicht zurückgegangen, dafür ist die Zahl der Verkehrstoten im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen.

Mit 69 getöteten Personen im Straßenverkehr wurde leider eine Erhöhung von über 46 Prozent registriert - im Jahr 2010 waren es noch 47 Menschen, die nach Verkehrsunfällen verstarben. Die Zahl liegt dennoch im Durchschnitt der letzten fünf Jahre, hier errechneten die Statistiker eine Zahl von 67,6 Toten/Jahr.

Leider ist bei den getöteten Motorradfahrern  mit 21 Toten der Höchststand der letzten zehn Jahre verzeichnet worden.

Die Zahl der Verletzten liegt mit  5.518 liegt geringfügig über dem Schnitt der letzten fünf Jahre (5.471 Verletzte), hat aber im Vergleich zum Vorjahr um 6,81 Prozent bzw. 368 Verletzten zugenommen.

Die Gesamtzahl der Unfälle von 23.919 (24.255 im Jahr 2010 / -1,39%) war seit 2008 zum ersten Mal wieder rückläufig.

Die Hauptunfallursachen waren "Verstöße gegen das Rechtsfahrgebot" (mit 20,88%, entspricht 193 schweren Unfällen) sowie nicht angepasste Geschwindigkeit (mit 21,21%, entspricht 196 schweren Unfällen)  bei schweren Unfällen.

In neun Fällen waren die tödlich verunglückten Pkw-Fahrer nicht angeschnallt, acht von neun getöteten Fahrradfahrern trugen keinen Helm.

Dazu Polizeipräsident Hans-Jürgen Memel: “Der deutliche Anstieg der Verkehrstoten im Vergleich zum Vorjahr und insbesondere der Anteil der schwachen Verkehrsteilnehmern, nämlich der Fußgänger, Radfahrer und Motorradfahrer stimmt nachdenklich. Leider tragen auch diese häufig selbst einen Teil zum Unfallgeschehen bei. Die Analyse zeigt, dass die Polizei nicht in allen Bereichen durch repressive Maßnahmen und vor allem nicht allein für einen Rückgang der Verkehrstoten sorgen kann. Ein wesentlicher Beitrag kann von jedem einzelnen Verkehrsteilnehmer erbracht werden: Mit geänderten Verhaltensweisen, wie dem vorausschauenden Fahren, dem Tragen von auffälliger Kleidung oder Reflektoren bei Nacht, dem Tragen eines Fahrradhelmes und vor allem dem Verzich darauf, die Grenzen der Physik beim Motorradfahren auszuloten.“