Der Kampf um die alte Scheune geht weiter. Nun haben überparteiliche Initiatoren ein neues Bürgerbegehren gestartet. Foto: Sonnleitner
Memmingen (dl). In seiner jüngsten Plenumssitzung, stimmte der
Memminger Stadtrat der lange umstrittenen Sanierung des Steinheimer Zehntstadels
mit 31:5 Stimmen zu. Doch nun haben drei neue und überparteiliche Initiatoren ein
Bürgerbegehren gestartet, um den etwa 4 Millionen Euro teuren Umbau des Zehntstadels in
Steinheim doch noch zu verhindern und die Memminger an
die Wahlurnen zu rufen.
„Und jetzt erst recht“ umschreibt Michael Bittner,
einer der drei Initiatoren, seinen Wunsch, die Bürger verbindlich zu befragen.
„Wir können die über 3.500 Unterschriften, die bei der letzten
Unterschriftensammelaktion zustande kamen, nicht unberücksichtigt lassen. Der
Wunsch der Bürger, darüber abstimmen zu dürfen, wurde ganz klar zum Ausdruck
gebracht. Diesem Wunsch helfen wir nun nach, so dass sich die Stadträte/innen
diesem nicht entziehen können!“, so Thomas Winter.
Seinen Worten nach würden die Parteien derzeit der Hoffnung anheimfallen, alles alleine entscheiden zu können und zu dürfen. „Diese Rechnung haben sie jedoch ohne die Memminger Bevölkerung gemacht!“, so seine feste Überzeugung. Herbert Gistl gibt zu verstehen, dass er es nicht verstehen könne, warum für das alte Gehöft 4 Millionen Euro an Steuergeldern vorhanden seien, jedoch beispielsweise bei den Schulen gespart würde, wo es nur ginge. „Hier findet eine Prioritätenverschiebung statt, die wir Bürger nicht mitgehen können“, so Gistl weiter.
Die Homepage www.zehntstadel.info wurde von den vorherigen
Initiatoren übernommen, die das Bürgerbegehren im Hintergrund weiter
unterstützen. Auf der Internetseite kann die aktuelle, nun auch von der Stadt
Memmingen, der Regierung von Schwaben sowie vom Verein „Mehr Demokratie“ geprüfte
Unterschriftenliste heruntergeladen werden. Formale Mängel wie beim letzten Mal
sind demnach ausgeschlossen. Auch sind auf der Homepage die Abgabeorte benannt.
„Wir hoffen sehr, dass die Memminger Bevölkerung mit uns gemeinsam den Weg bis zur Abstimmung geht. Wir gehen auch davon aus, dass diesmal das Sammelziel von wieder über 3.500 Unterschriften in noch kürzerer Zeit erreicht sein wird“, so Thomas Winter. Herbert Gistl ergänzt: „Ich habe die letzten Wochen mit vielen Personen über das Thema gesprochen, jedoch nicht einen erlebt, der den Umbau für sinnvoll erachtet. Das Gegenteil ist der Fall, einen Abriss des alten Gehöfts würde der Großteil der Memminger befürworten."