Nürnberg/Kempten/Memmingen (dl/rad). Die Aussichten auf dem regionalen wie bundesweiten Arbeitsmarkt bleiben weiter trüb. Unverändert bleiben die Arbeitslosenquoten deutschlandweit bei 6,4 Prozent und im Wirtschaftsraum Memmingen bei 2,9 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Die Allgäuer Quote liegt bei 3,3 Prozent.
„Die konjunkturelle Schwäche bleibt auch im Februar am Arbeitsmarkt sichtbar. Die Arbeitslosigkeit hat sich gegenüber Januar nur geringfügig verringert.“, erklärte der Vorstand Regionen der Bundesagentur für Arbeit, Daniel Terzenbach, im Rahmen der monatlichen Pressekonferenz in Nürnberg.
Bei anhaltender Winterpause ist die Arbeitslosigkeit im Februar 2025 sehr geringfügig um 3.000 auf 2.989.000 zurückgegangen. Die Arbeitslosenquote blieb unverändert bei 6,4 Prozent. Gegenüber dem Vorjahresmonat hat sich die Quote um 0,3 Prozentpunkte erhöht.
Auch der Allgäuer Arbeitsmarkt befindet sich noch in der Winterphase. „In diesem Monat Februar erleben wir eine Seitwärtsbewegung auf dem Arbeitsmarkt“, stellt Maria Amtmann, Leiterin der Agentur für Arbeit Kempten-Memmingen, fest. „Die Arbeitslosenquote stagniert bei 3,3 Prozent. Einerseits zeigt sich ein leichtes Minus von 40 Personen bei der Entwicklung der Arbeitslosenzahlen von Januar auf Februar, andererseits verzeichnen wir einen klaren Zuwachs von Menschen in der Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Februar 2024. Dies ist Ausdruck der wirtschaftlichen Schwierigkeiten in einigen Branchen und Betrieben. Gleichzeitig jedoch haben uns die Betriebe über 1.000 neue Arbeitsstellen im Februar gemeldet, so dass insgesamt über 6.400 offene Stellen im Allgäu im Bestand sind – ein positives Signal für all diejenigen, die auf Arbeitssuche sind. Das lässt hoffen, dass der Frühjahrsaufschwung auch in diesem Jahr greifen wird und wir im nächsten Monat sinkende Arbeitslosenzahlen beobachten können.
Arbeitslosigkeit
Die Arbeitslosigkeit ist im Bezirk der Agentur für Arbeit Kempten-Memmingen im Februar 2025 ganz leicht gesunken. 13.113 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 40 Personen weniger (-0,3 Prozentpunkte) als im Januar, aber 930 Personen bzw. 8 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 3,3 Prozent und war damit identisch zum Vormonatsniveau. Vor einem Jahr lag sie bei 3,1 Prozent.
In der Arbeitslosigkeit erfolgte der größte Zuwachs bei Personen aus Verkehrs- und Logistikberufen, knapp 200 Personen meldeten sich hier arbeitslos, gefolgt von fertigungstechnischen und Fertigungsberufen sowie Handelsberufen. Eine positive Betrachtung hierbei: Im Vormonatsvergleich sank in beinahe allen Wirtschaftsklassen der Zugang in Arbeitslosigkeit, teils signifikant.
Arbeitskräftenachfrage
Die Unternehmen fragten im Februar trotz vieler Herausforderungen wieder verstärkt nach neuen Arbeitskräften nach: 1.075 Stellen wurden im Februar der Agentur für Arbeit durch die Allgäuer Betriebe neu gemeldet: das waren 386 mehr als im Vormonat. Seit Jahresbeginn sind damit 1.764 neue Stellen eingegangen. Der Stellenbestand liegt im Februar bei 6.430 Arbeitsstellen, gegenüber Januar ist das ein Plus von 220 oder 4 Prozent.
(Grafiken: Agentur für Arbeit)