Neuzugang Dominik Piskor (Nummer 21) scheitert hier noch am Gästetorhüter, wenig später erzielte er den wichtigen Führungstreffer. Fotos: Geiger
Memmingen (rad). Es war zwar lange Zeit eine 'zähe' Angelegenheit, das letzte Hauptrundenspiel der Memminger Indians. Aber letztendlich setzte sich der ECDC Memmingen knapp aber verdient mit 2:1 (0:0/1:0/1:1) gegen einen einsatzfreudigen ESC Geretsried durch und sicherte sich dadurch erstmals in der Vereinsgeschichte den Titel des Bayernliga-Meisters. Die begeisterten Fans feierten nach der Schlußsirene ihre Lieblinge, für die es bereits am kommenden Wochenende mit der Verzahnungsrunde um den Oberliga-Aufstieg weiter geht.
Den Rahmen bildete die tolle Zuschauekulisse, über 2.200 Fans fanden den Weg an den Hühnerberg, um mit den Indians die Bayernliga-Meisterschaft zu feiern. Mit dabei auch Neuzugang Dominik Piskor, der unter der Woche vom Zweitligisten EHC Bayreuth nach Memmingen kam.
Druckvoller Beginn der Indians, die schon in den ersten Spielminuten gute Möglichkeiten hatten. Aber die Gäste waren es, die nach dreieinhalb Minuten einen Penalty zugesprochen bekamen, Memmingens Torhüter Joey Vollmer parierte aber gegen Maximilian Hüsken. Geretsried agiete in der Folge ohne Respekt, immerhin mußten sie im Kampf um den achten Platz punkten. Entsprechend engagiert gingen beide Team zu Werke, Schiedsrichter Manuel Vorgeitz hatte richtig zu tun. In der elften Minute mußten die Indians die Glücksgöttin bemühen, Geretsrieds Florian Lechner traf nur den Pfosten des leeren Tores. Auch Jan Benda traf nach 17 Minuten nur die Umrandung des Gehäuses, so bliebs nach 20 Minuten beim eher ernüchternden 0:0.
Viel 'Alarm' war vor dem Geretsrieder Gehäuse, das schien lange Zeit aber wie "vernagelt"
Memmingen hat zwar deutlich mehr vom Spiel, aber die Gäste wehren sich nach Kräften. Die Indians zeigten zwar das nötige Engagement, aber der letzte entscheidende Paß kam nicht. Bis zur 31. Minute, da war dann ausgerechnet der "Neue" zur Stelle - Daniel Huhn legte auf und Dominik Piskor schob zur längst fälligen Führung ein. Aber Sicherheit braachte die Führung nicht wirklich. Eineinhalb Minuten später Penalty gab's für den ECDC Memmingen, weil die Gäste den Puck im Torraum regelwidrig mit der Hand hielten. Lukas Varecha trat an, scheitert aber am Gästetorhüter David Albanese. Mit einer knappen 1:0-Führung ging's in die letzte Pause, gleich danach gelang dann doch der zweite Treffer: Kapiän Jan Benda drückte die Scheibe zum 2:0 über die Linie. Die Entscheidung wars noch nicht, nach 48 Minuten gab's wieder Penalty, aber wieder scheiterte mit Klaus Berger der Schütze am Torhüter. Wenige Augenblicke später dann aber doch der Anschlußtreffer der Gäste durch Dominik Meierl, weil die Indians die Scheibe nicht aus der Gefahrenzone brachten.
Zittersieg bringt Meisterschaft
Die Partie war nun wieder völlig offen, weil Memmingen unerklärlich nervös spielte. Geretsried machte Dampf und hatte mehrfach den Ausgleich vor Augen. Aber letztendlich brachten die Indians den knappen Vorsprung über die Zeit und holten mit dem 2:1-Zittersieg nicht nur drei Punkte sondern auch die Meisterschaft in der Eishockey-Bayernliga. Herzlichen Glückwunsch.
ECDC Memmingen: Vollmer (Niemz) - Stalla, Benda (C), Folk, Stotz, Tenschert, S. Schirrmacher, Jainz - Revaj, Miettinen, Pfalzer, Piskor, Rott, Weigant, Huhn, T. Schirrmacher, Simon, Kouba, Kirsch, Varecha.
ESC Geretsried: Albanese (Olivo) - Jorde, Fuchs, Wiedenbauer, Schlager, Tauber - Wischnewsky, Köhler Dornbach, Hüsken, Berger, May, Lauer, Rizzo. Lechner, Horvath, Meierl.
Tore: 1:0 (31.) Piskor (Huhn), 2:0 (41.) Benda (Varecha/Miettinen), 2:1 (49.) Meierl (May).
Strafminuten: Memmingen 8 - Geretsried 20 + 10 gegen Jorde (Check gegen Kopf)