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Stracke: "Stehe hinter Allgäu-Airport" – auch Handwerkskammer sieht keinen Diskussionsbedarf

veröffentlicht am 14.06.2013

Der CSU-Bundestagsabgeordnete Stephan Stracke. Archivfoto: DL

Memmingen (rad). Ein Vorschlag der brisanten Art hat für viel Verwirrung gesorgt. Die vier schwäbischen Bundestagsabgeordneten Gerd Müller (Kempten), Georg Nüßlein (Neu-Ulm) , Ulrich Lange (Donau-Ries) und Stephan Stracke (Ostallgäu) haben sich in einem „Zukunftspapier“ für einen Schwaben-Airport in Lagerlechfeld ausgesprochen (wir berichteten), fühlten sich hier jedoch missverstanden und haben reagiert.

Wir haben bereits eine Erklärung der Politiker veröffentlicht (13.06.13), zudem haben wir uns mit Stephan Stracke, dem CSU-Bundestagsabgeordneten kurz darüber unterhalten. „Ich stehe voll und ganz hinter dem Allgäu-Airport“, spricht Stracke ein deutliches Wort und unterstreicht nochmals die mißversätndliche Berichterstattung. In dem „Zukunftspapier“ ging es natürlich um den Bezirk Schwaben. „Es ging darum, ’Kräfte für Schwaben zu bündeln’. Als Vorbild, als Grundgedanken dachten wir an die Allgäu GmbH, Und als Beispiel sprachen wir vom Schwaben-Airport, dem Allgäu-Airport“, so Stracke  weiter. Vielmehr müsse der Allgäu-Airport weiter gefördert werden, um um dann bereit zu sein, wenn in München die dritte Startbahn eben nicht realisiert wird. Dann müsse der Allgäu-Airport einspringen, um die nötigen Kapazitäten als dritter Verkehrsflughafen in Bayern zu übernehmen.

Ob daneben Frachtkapazitäten über Lagerlechfeld abgewickelt bzw. geplant würden, konnte Stracke keine Auskunft geben.

Diskussion um Allgäu Airport unnötig

Derweil haben auch andere Institutionen reagiert. So hat dies auch die Handwerkskammer Schwaben (HWK Schwaben) in einer Presseerklärung deutlich gemacht.

„Der Allgäu Airport in Memmingerberg steht für das schwäbische Handwerk überhaupt nicht zur Diskussion,“ sagt Jürgen Schmid, Präsident der Handwerkskammer für Schwaben (HWK). Die Handwerkskammer reagiert so auf die jüngsten Äußerung der vier schwäbischen CSU-Bundestagsabgeordneten, die in einem Strategiepapier Überlegungen zu einer zivilen Nutzung der Militärflughäfen Lagerlechfeld und Penzing eingebracht hatten.

Erst vor kurzem hat der bayerische Staat nahezu 8 Millionen Euro für einen weiteren Ausbau bewilligt und hinter dem Projekt stehen enorme Anstrengungen der Allgäuer Wirtschaft. „Weit über 70 Unternehmen engagieren sich für den Allgäu Airport. Das ist bundesweit einzigartig,“ unterstreicht Ulrich Wagner, Hauptgeschäftsführer der HWK Schwaben das Engagement der Wirtschaft.

Bei der Handwerkskammer ist man davon überzeugt, dass es weiterhin gemeinsame Anstrengungen in Form von privaten und öffentlichen Mitteln braucht, damit sich diese wichtige Infrastrukturmaßnahme in der Zukunft stabilisiert und auf Dauer wirtschaftlich überleben kann.