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Steinheimer Zehntstadel, „ja“ oder „nein“? - Bürgerbegehren auf den Weg gebracht

veröffentlicht am 24.01.2014

Zehntstadel kl Der Zehntstadel macht seinem Namen alle Ehre und bewegt schon seit "Jahrzehnten" die Gemüter der Bürger und Politiker in Memmingen und Steinheim. Foto: as

Memmingen (rad). Das Thema beschäftigt die Memminger schon seit vielen Jahren: der Zehnstadel in Steinheim. Das marode Gebäude soll nun zu einem Dorfgemeinschaftshaus umgewandelt und saniert werden (wir berichteten) – mit allen „Schikanen“ und der entsprechenden Infrastruktur. Was zu Gesamtkosten von runden 5 Millionen Euro führt, inklusive den zu erwartenden Maßnahmen für die nötige Infrastruktur. Dagegen haben Memminger Bürger nun ein Bürgerbegehren auf den Weg gebracht.

Eine Reihe junger und engagierter Memminger Bürger möchten den bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer beim Wort nehmen und den Ansatz des "Mitmach-Landes"-Bayern auf die Maustadt übertragen. Die Initiatoren Thomas Mirtsch, Thomas Mayer und Harald Miller wollen dabei die mündigen Bürger „an die Hand nehmen“ und quasi als letzte Instanz über die Zukunft des Steinheimer Zehntstadels entscheiden lassen.

Aber nur, wenn 2.100 stimmberechtigte BürgerInnen unterschreiben, kann ein Bürgerentscheid über die nötige Finanzzusage der Stadt stattfinden und die Bürgerschaft Memmingens darüber abstimmen!

Ziel des Bürgerbegehrens ist es, im Mai zusammen mit der Europawahl über den Steinheimer Zehnstadel mit abstimmen zu lassen. So könne man unnötige Mehrkosten für die Durchführung des Bürgerentscheids vermeiden, erklärte Mirtsch.

Schulsanierung vorrangig

Die Gründe scheinen nachvollziehbar, denn auf die Stadt Memmingen würden bei der Sanierung des Zehntstadels Kosten in Höhe von etwa 3 bis 4 Millionen zukommen (nach Abzug der Fördergelder) - Gelder, die lt. den Initiatoren sinnvoller und notwendiger anderweitig eingesetzt werden könnten oder sogar müssten: „Die Sanierung des Zehntstadels ist ein Wunsch, eine Fleißaufgabe“, erklärt Thomas Mirtsch und ergänzt, dass es in Memmingen aktuell auch Pflichtaufgaben gebe. Zu jenen gehöre - vorrangig - die Sanierung der Schulen.

Zustand einiger Schulgebäude "nicht tragbar"

In die Jahre gekommene Schulgebäude wie BBZ und Edith-Stein-Schule seien „nicht mehr tragbar“ und eine Schande für ein Oberzentrum. Laut Aussage der Stadt würde man diese Probleme nach der Sanierung des Bernhard-Strigel-Gymnasiums angehen – „was dann wohl in acht bis zehn Jahren wäre“, ergänzt Mirtsch.

SONY DSC Die Initiatoren leisten hier ihre Unterschrift für das angestrebte Bürgerbegehren. Von links Thomas Mayer, Thomas Mirtsch und Harald Miller. Foto: Radeck

Er und seine Mitstreiter sehen hier akuten Handlungsbedarf, betonen aber, dass im Stadtteil Steinheim - nicht zuletzt aufgrund der steigenden Einwohnerzahl - das Einrichten einer Begegnungsstätte ebenfalls unabdingbar ist. „Hier sehen wir andere Möglichkeiten“, so Mirtsch, der auf vorhandene Gebäude, wie beispielsweise das alte Rathaus, verweist. Und einen Neubau des Kindergartens ins Spiel bringt. Der bisherige Kindergarten platzt, bedingt durch die vielen Steinheimer Neubaugebiete, aus allen Nähten. In einen neu gebauten Kindergarten (auf einem freien Gelände nahe der Steinheimer Grundschule?) könnte zugleich eine Kinderkrippe integriert werden. In einem Kindergartenneubau sieht Mirtsch eine langfristige Lösung für die Kinderbetreuung in Steinheim, mit dem weiteren Vorteil sicherer Förderungen durch den Freistaat Bayern.

Weitere Infos zum Bürgerbegehren finden Sie unter www.zehntstadel.info - Infos "Pro", also für den Zehntstadel unter www.steinheim-dgh.de/Downloads/DGH.