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Spitzentechnologie für die Mobilität der Zukunft

Magnet-Schultz präsentiert Wasserstoff-Ventile

veröffentlicht am 03.10.2023
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Johann Weiß (Konstruktions- und Entwicklungsleiter MSM) erklärt die Wasserstoff-Ventile, neben ihm, von links: Alex Eder (Landrat Unterallgäu, Freie Wähler), Alexander Hold (Vizepräsident des bayerischen Landtages, Freie Wähler), Dr. Albert Schultz, Klaus Holetschek (CSU), Dr. Hans Reichhart (Landrat Günzburg, CSU), Sven Kreutzkamp (Geschäftsführer Produktion MSM). Foto: Svenja Gropper

Memmingen (sg/dl). Mobilitätswende, neue Technologien, Klimaneutralität – dafür benötigt es innovative Umsetzer, starke Wirtschaftsunternehmen. Das Memminger Familienunternehmen Magnet-Schultz hat nun zwei zukunftsweisende Produkte vorgestellt, mit dem sich das Unternehmen auch für die Mobilität der Zukunft gut aufgestellt sieht.

„Es gibt viele Chancen in der Innovation für Unternehmen, die solide gewirtschaftet haben in den letzten Jahren – und viele Chancen in der Transformation, mit gut ausgebildeten, qualifizierten Mitarbeitern“, so der Unternehmer Dr. Albert Schultz und richtet einen klaren Appell an die Politik, entsprechende Rahmenbedingungen zu schaffen.
Die Mobilität wandelt sich weltweit von Grund auf. Die Nutzung des Autos werde sich in den kommenden Jahren stärker verändern als in den einhundert Jahren davor. „Gleichwohl bin ich überzeugt: Starke, innovative familiengeführte Mittelständler wie MSM werden diese herausfordernde Transformation erfolgreich bewältigen“, betonte Staatsminister Klaus Holetschek, der neben anderen politischen Vertretern anwesend war.
Daher brauche es neue Produkte und Technologie-Offenheit statt Verbote bestimmter Technologien bei gleichzeitig massiver staatlicher Subventionierung der politisch bevorzugten Ansätze, erläuterte Schultz.

Neue Produkte

MSM hat einen Hubmagnet zum Antrieb von Kupplungen in elektrischen Antriebsachsen entwickelt und im September 2023 von einem weltweit tätigen First-tier Automobil-Zulieferer einen Auftrag über die Lieferung von bis zu 750.000 Geräten pro Jahr mit einem Projektvolumen von 80 Millionen Euro erhalten, bei realistischer Aussicht auf mehr als 250 Millionen Gesamt-Volumen über Laufzeit. Die neuen Produkte werden ab 2025 in Serie produziert und in den Fahrzeugen eines namhaften deutschen Fahrzeugherstellers verbaut.

Auch für den Bereich Wasserstoff wurde mit Leadkunden eine Plattform für Ventile und Ventilsysteme entwickelt, die den gesamten Wasserstoffpfad im Fahrzeug abdeckt. Wasserstoff kann einerseits in einer Brennstoffzelle zu elektrischer Energie umgewandelt werden, andererseits in einer modifizierten Verbrennungskraftmaschine einen Antriebsstrang mit bewährter Technik antreiben.

Energieversorgung ohne Ideologie

Kritisch sieht Schultz in dem Kontext die von manchen Parteien betriebene „Fokussierung auf nicht selten ideologisch bevorzugte Lösungen, die physikalisch, logistisch und kommerziell ihre Grenzen haben und geopolitische Rohstoffabhängigkeiten verstärken.“ Energieversorgung müsse nicht nur ökologisch, sondern auch witterungsunabhängig und ökonomisch nachhaltig gestaltet und starke Abhängigkeiten aus dem Ausland vermieden werden. Konkret hält Schultz es für unlauter, bei kalter Dunkelflaute Atomstrom aus dem Ausland zu beziehen, die Technologie als solche aber zu verteufeln. Und auch mit verstärkter Förderung eigener Erdgas-Reserven werde man sich in Deutschland befassen müssen.