
Spendenübergabe
im Klostergarten der Kur-Oase im Kloster in Bad Wörishofen (von links): Tanja
Bornemann, Hotelleitung Kur-Oase im Kloster; Priorin Franziska aus dem
Dominikanerinnenkloster Bad Wörishofen; Diözesanpräses Alois Zeller, Vorsitzender
der Kolpingstiftung Rudolf-Geiselberger. Foto: privat
Bad Wörishofen (dl). Freudestrahlend überreichte Priorin Franziska dem Vorsitzenden der Kolpingstiftung-Rudolf-Geiselberger,
Diözesanpräses Alois Zeller, eine Spende in Höhe von 1.200
Euro: Die Liköre aus eigener Herstellung hatten
bei den Hotelgästen der KurOase im Kloster begeisterten Absatz gefunden und für
den guten Zweck wurden gerne noch weitere Spenden dazugegeben. Mit einem herzlichen
"Vergelt’s Gott", nahm der Vorsitzende die Spende in Empfang und freute sich, die
aktuellen Projekte der Stiftung in Indien vorzustellen, denen der Erlös zugutekommen
wird.
100 Flaschen
hatte sie ins Hotel gebracht und diese gingen schneller weg als gedacht. Auch
als „Mitbringsel“ für die Lieben Zuhause erfreuten sich die Liköre, hergestellt aus eigenen Früchten und Kräutern
aus dem Klostergarten, bei den
Hotelgästen großer Beliebtheit. Apfel-, Holunder-, Pflaume-, Pfefferminze und Melisse –
alles selbst gekocht.
Die Verarbeitung sei sehr aufwendig, erklärte Priorin Franziska, die meiste und
härteste Arbeit sei das Entsaften der Früchte, wobei sie schon Helfer habe, da
diese Aufgabe allein nicht zu schaffen sei. "Doch die Freude überwiegt und Menschen
durch die Spende eine Verbesserung ihrer Lebensumstände zu ermöglichen, macht mich glücklich und ist der schönste Lohn der Arbeit", so die Priorin.
Der Erlös kommt folgenden Projekten zugute:
„Sanitäre Anlagen für alle“ – lautet der ein Hygieneprojekt des Kolpingwerkes Indien zur Einrichtung von Toiletten und Sanitäreinrichtungen in einer Dorfgemeinschaft. Mit 360 Euro kann eine Toilette gebaut und die notwendigen Hygieneschulungen durchgeführt werden. Dies ist vor allem für Frauen und Kinder ein großer Sicherheitsgewinn.
„Einkommensprojekte“ – Kolping Indien unterstützt Familien beim Bau von sogenannten Mindeststandard-Häusern. Für die Einkommen schaffenden Projekte bekommen Familien Kredite. Einkommen schaffende Maßnahmen haben auch weiterhin Vorrang, um die Menschen unabhängig von der Hilfe von außen zu machen. So gibt es Finanzhilfen beispielsweise für den Aufbau eines Ladens, einer kleinen Werkstatt oder dem Kauf von Milchvieh zum Eigenbedarf und Verkauf.
„Landwirtschaftliche Projektarbeit“ – Milchvieh verbessert die Ernährung und schafft eine wirtschaftliche Basis für indische Familien. Das Kolpingwerk Indien führt mit dem Milchvieh-Projekt eine effiziente Form der Armutsbekämpfung durch. Eine Milchkuh verbessert die Ernährung spürbar. Das kommt besonders den Kindern zugute. Außerdem kann ein Teil der Milch verkauft werden und bringt den Familien ein kleines Einkommen. So kommt ein ganzer Kreislauf von positiven Veränderungen in Gang, der die Lebensbedingungen der Menschen auf Dauer entscheidend verbessert. Der Zuschuss für eine Milchkuh beträgt 200 Euro.
„Hilfe zur Selbsthilfe“ geben
Hauptanliegen der Kolpingstiftung-Rudolf-Geiselberger ist es, Benachteiligten und Menschen ohne Perspektive „Hilfe zur Selbsthilfe“ für ein Leben aus eigener Kraft zu geben. Bei allen Projekten steht die langfristige Hilfe im Fokus: Starthilfe in unterschiedlichster Form für ein selbständiges und unabhängiges Leben.
Seit 2003 erhält die Kolpingstiftung-Rudolf-Geiselberger jährlich das DZI-Spendensiegel, das einen geringen Verwaltungsaufwand bescheinigt sowie hohe Transparenz und Wirtschaftlichkeit.
Text: Barbara von Rom / Die Kolping Akademie