Der FC Memmingen (schwarze Trikots) tat sich beim knappen 2:1-Sieg schwer und kam erst in der Nachspielzeit zum Siegtreffer. Foto: Wolfgang Radeck
Kempten-St. Mang (rad). Zum Schluß war es sicherlich ein glücklicher Erfolg für den FC Memmingen beim allgäuer Rivalen TSV Kottern. Mit 2:1 (1:1) hat der Regionalliga-Aufsteiger vor über 450 Zuschauern damit die Hürde beim Bayernligisten genommen und steht in der 2. Hauptrunde des BFV-TOTO-Pokals.
Trainer Stephan Baierl war nach Spielschluß froh, diese unangenehme Aufgabe letztendlich gemeistert zu haben. "Solche Spiele mußt Du irgendwie gewinnen, zum Schluß hatten wir sicherlich auch etwas Fortune", so der Memminger Trainer, der kurzfristig auf eine ganze Reihe von Stammspielern verzichten mußte. NIkola Trkulja und Dominik Stroh-Engel fehlten krankheitsbedingt, auch Pascal Maier, Mathias Bauer, Bojan Tanev sowie der verletzte Luis Sailer Fidalgo waren nicht mit von der Partie.
Ardian Morian legt vor - Kottern gleicht aus
Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase kamen die Memminger ab etwa der 20. Minute besser zurecht und erspielten sich Vorteile. In der 21. Minute veredelte Ardian Morina eine sehenswerte Ballstafette zur zu diesem Zeitpunkt verdienten 1:0-Führung. Auch danach war der FCM das spielerisch bessere Team, verpaßte aber den möglichen zweiten Treffer. Die beste Chance versemmelte Janis Peter freistehend in der 35. Minute. Dann aber verloren die Memminger ihren Faden, Kottern kam zurück. In der Nachspielzeit - im Anschluß an einen zu kurz abgewehrten Eckball und einer noch guten Parade von Dominik Dewein - stand Tim Bergmiller goldrichtig und drückte zum 1:1-Halbzeitstand ein.
Auch nach dem Wechsel waren die Memminger oftmals einen Schritt zu spät oder spielten zu fahrlässig, zu schlampig. Pech hatte allerdings Fabian Lutz, der einen von Kotterns Keeper Julian Methfessel abgeschlagenen Ball direkt von der Mittellinie zurück aufs Tor hob, das Ziel aber um Zentimeter verfehlte (67.)
Es waren die Oberallgäuer, die vermehrt zu guten Möglichkeiten kamen, aber auch keine Abschlußqualitäten zeigten. Oder sie scheiterten am FCM-Keeper Dominik Dewein, als er einen guten Versuch von Matthais Jocham entschärfen konnte.
Noah Müller mit dem "Lucky Punch"
Memmingen tat nach vorn zu wenig, wenn aber schnell gespielt wurde, wurde es auch gefährlich. In der 75. Minute kam Noah Müller frei zum Abschluß, zögerte aber zu lange. So dauerte es bis in die dritte Minute der Nachspielzeit - dann ging's für die Kotterner Hintermannschaft zu schnell. Neuzugang Mateo Bozic scheiterte noch an Methfessel im TSV-Kasten, aber Noah Müller stand goldrichtig und köpfte zum vielumjubelten, wenn auch glücklichen Siegtreffer ein.
Damit steht der FC Memmingen in der 2. Hauptrunde, die voaussichtlich am Himmelfahrtstag (15. August) ausgetragen wird.
Mehr zum FCM finden Sie unter www.fc-memmingen.de .