Memmingen (jhg) – An einem für Moslems heiligen Tag hat die türkisch islamische Gemeinde in Memmingen den obligatorischen Spatenstich für die Erweiterung ihres Hauptgebäudes in der Schlachthofstraße vollzogen. Der Überlieferung zufolge hat Allah an diesem Tag den Religionsgründer Mohammed in den Kreis der Propheten eingeführt.
Mit Blick auf das schöne Wetter vermerkte Memmingens Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger, der islamische Gott sei der türkischen Gemeinde wohl sehr gesonnen. Holzinger gratulierte der Gemeinde zu dem Bauwerk, ob es allen gefallen würde, sei relativ unerheblich. Die solide Finanzierung sei von entscheidender Bedeutung. Auch lobte Holzinger die stets partnerschaftliche und freundliche Zusammenarbeit zwischen Stadt und Gemeinde.
Auch der Vorsitzende der türkischen Gemeinde, Sebahattin Kasimfirtina, dankte der Stadt für das gute Miteinander und den Gemeindemitgliedern für ihre große Unterstützung beim Neubau. Speziell unterstrich er, dass den Frauen in dem neuen Gebäude besonders viel Platz eingeräumt werde, seien die Damen doch die Rosen der Moschee. Auch Vorbeter Tevhid Hafizlaroglu freute sich über den Spatenstich und lobte die Gemeinsamkeiten, die verbinden. Der neue Bau solle ein Haus der Freundschaft zwischen den Kulturen sein.
Zusammen mit dem schon fast fertigen Jugendhaus wird das gesamte Bauvorhaben rund 900.000 Euro kosten, wobei der der Löwenanteil der Arbeiten auf ehrenamtlicher Basis durchgeführt werden, wie der Vorsitzende Kasimfirtina gegenüber der „LOKALE“ nicht ohne Stolz erklärte. In rund eineinhalb Jahren sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein.