Der Vorstandsvorsitzende Thomas Munding (Mitte) zeigte sich trotz des Gewinnrückganges zufrieden. Er wird flankiert vom stv. Vorstandsvorsitzenden Bernd Fischer (links) und Harald Post (Vorstandsmitglied). Foto: Radeck
Memmingen (rad). Das „Bilanzergebnis vor Bewertung“ bei der Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim ist zwar leicht um 3,2 Prozent zurückgegangen, dennoch waren die Verantwortlichen mit dem abgelaufenen Geschäftsjahr des Geldinstitutes zufrieden.
Das anhaltend niedrige Zinsniveau schränkt die Verdienstmöglichkeit des Kreditinstitutes weiter ein, doch der Vorstandsvorsitzende Thomas Munding sieht seine Sparkasse auf einem soliden Weg. Die Bilanz war solide, stagniert aber trotz eines leichten Anstiegs von 39 Millionen Euro bei etwa 3,9 Milliarden Euro,
In 2015 prägten die Niedrigzinsphase und die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank weiterhin das Marktumfeld von Kreditinstituten. „Durch das Handeln der EZB sind Negativzinsen an den Finanzmärkten mittlerweile weit verbreitete Realität“, berichtet der Vorstandsvorsitzende Thomas Munding. „Das Umfeld stellt uns vor große Herausforderungen. Dies dämpft die Freude über das gute Ergebnis im Geschäftsjahr 2015.“
Das Kundengeschäftsvolumen, also die Summe von Einlagen, Ausleihungen und Verbundprodukten, konnte die Sparkasse um 260 Millionen Euro (+ 4,2 Prozent) auf 6,4 Milliarden Euro steigern. Der Großteil des Anstieges resultiert aus den Kundengesamteinlagen (+ 202 Millionen Euro). „Das Wachstum kommt aus echten Neueinlagen unserer Kunden“, stellt der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Bernd Fischer fest. „Ein automatisches Einlagenwachstum durch Zinszahlungen an die eigenen Kunden gibt es in der Niedrigzinsphase nicht mehr.“
Mit 812 Mitarbeitern, darunter 77 Auszubildende, zählt die Sparkasse auch weiter zu den größten Arbeitgebern der Region. Auch wegen der attraktiven Weiter- und Ausbildungsmöglichkeiten. Filialschließungen sind nicht geplant, die Sparkasse setzt weiter auf Kundennähe und persönliche Beratung.