Memmingen (rad). Die Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim befindet sich weiter auf solidem Kurs. So konnte auch in 2013 an die guten Vorjahre angeknüpft werden. Die Bilanzsumme wurde um 1,5 Prozent auf 3,87 Milliarden Euro gesteigert.
Auch die Zahlen im Kundengeschäftsvolumen gingen um 2,5 Prozent auf 5,92 Milliarden Euro nach oben, die Kundengesamteinlagen liegen nun bei 3,84 Milliarden Euro (plus 3,5 Prozent). Allerdings ging das Betriebsergebnis um knapp sechs Prozent auf 52,8 Millionen Euro zurück. Als Hauptgrund dafür sieht der Vorstandsvorsitzende Thomas Munding das historische und anhaltende Zinstief, das sich negativ auf die Ertragslage der Kreditinstitute auswirke.
Dennoch zog Munding ein durchaus positives Fazit des abgelaufenen Geschäftsjahres. Zumal die Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim nun schon zum achten Male in Folge mit dem „BayernStar“ für Sparkassen mit hervorragenden Leistungen ausgezeichnet wurde. Und auch im Bereich der Kundenberatung wurde ein herausragendes Ergebnis erzielt: Für die Qualität der Kundenberatung wurde die Sparkasse von Focus Money im Rahmen des City Contest Memmingen ausgezeichnet. Mit einer Note von 1,8 war die Sparkasse das Beste der getesteten Institute. „Für uns stehen nicht kurzfristige Renditen, sondern eine faire und langfristige Geschäftsbeziehung im Zentrum des Handelns“, so der Vorstandschef weiter.
Erfolgreich war in 2013 vor allem das Wohnungsbaugeschäft. Die Kreditzusagen für den Wohnungsbau erhöhten sich um 20 Millionen Euro auf 205 Millionen Euro. Profitiert hat die Sparkasse hierbei nicht nur von der hohen Nachfrage nach Immobilien, sondern auch von einem wachsenden Marktanteil. „Vier von zehn Kunden im Geschäftsgebiet entscheiden sich für uns“, erklärte Vorstandsmitglied Harald Post.
Der Gesamtbestand an Kundenausleihungen konnte ebenfalls auf nun 2,08 Milliarden Euro gesteigert werden.
"Zurückhaltende Investitionsbereitschaft der Wirtschaft" spürbar
Die Kundengesamteinlagen erhöhten sich um 3,5 Prozent auf 3,84 Milliarden Euro. Insbesondere in kurzfristige Anlageformen wie Geldmarktkonten haben die Kunden investiert. Die kurzfristigen Einlagen konnten um 9 Prozent auf knapp 1,45 Milliarden Euro gesteigert werden. Trotz der guten Zahlen sieht Munding große Herausforderungen auf die Sparkasse zukommen. „Wir dürfen uns aber nicht auf den Lorbeeren ausruhen“, spielt er auch auf die zunehmend härteren Vorgaben an die Kreditinstitute (Basel III etc.) an. Und konnte sich auch einen Seitenhieb auf die mittelständische Wirtschaft nicht verkneifen. Deren Investitionsbereitschaft sei eher als zurückhaltend zu bezeichnen, entsprechend fiel auch die Nachfrage nach Krediten geringer aus. Was jedoch ein bundesweiter Trend ist.
Mit Kreditzusagen an Unternehmen und Selbständige in Höhe von etwa 226 Millionen Euro konnte dennoch ein guter Wert erzielt werden. „Die Einlagen unserer Kunden stehen in vollem Umfang zur Finanzierung der einheimischen Wirtschaft zur Verfügung und sichern somit eine positive Entwicklung und Arbeitsplätze“, bekräftigt der für das Firmenkundengeschäft zuständige Vorstand Bernd Fischer.
Mit 860 Mitarbeitern, darunter 84 Auszubildende, zählt die Sparkasse auch weiter zu den attraktiven Arbeitgebern der Region.