Was heißt es wirklich, sich zu emanzipieren? Dieser Frage geht Regina Vogel in ihrer musikalisch-szenischen Collage „Nach all der langen Zeit“ nach.
Memmingen (dl). Im Rahmen der Sommerabende in Museen 2019 präsentiert das Stadtmuseum Memmingen am Samstag, 17. August, um 20 Uhr die musikalisch-szenische Collage „Nach all der langen Zeit“ von Regina Vogel und dem Landestheater Schwaben.
„Die Gesellschaft muss den Hunger der Frauen anerkennen. [...] unseren Hunger nach leidenschaftlicher Politik, unseren Hunger danach, Raum einzunehmen und aus unserem eigenen Fleisch heraus zu leben und zu handeln.“ (Laura Penny)
In der Kulisse der Ausstellung „Memmingerinnen – 25 Jahre Frauengeschichtswerkstatt“ stellt die Collage Fragen zur Emanzipation und lädt Frauen wie Männer dazu ein, diesen so oft verwendeten Begriff noch einmal komplexer zu betrachten.
Wie sieht Emanzipation heute aus?
Wie sieht Emanzipation heute aus? Vieles scheint von Simone de Beauvoir und anderen bedeutenden Feministinnen (zumindest in Deutschland) erreicht. Wir haben ein weibliches Staatsoberhaupt, die Ehefrau muss ihren Mann nicht mehr um Erlaubnis bitten zu arbeiten, Vergewaltigung in der Ehe ist strafbar und endlich heißt das „Nein“ auch vor dem Gesetz „Nein“. Politik und Wirtschaft sollen weiblicher werden, Frauenquoten werden durchgesetzt...
Aber was heißt es wirklich, sich zu emanzipieren? Wovon müssen wir uns heutzutage als Frauen emanzipieren - jede einzelne von uns und immer wieder von Neuem? Von der Gesellschaft? Dem Kapitalismus? Der Vergangenheit? Der Angst vor unserer Sexualität und der Verletzlichkeit, die mit ihr einhergeht?
Die musikalisch-szenische Collage "Nach all der langen Zeit" beschäftigt sich genau mit diesen Fragen.
Der Sommerabend im Museum ist kostenfrei.
Info: Sommerabende in Museen ist ein Projekt der ARGE Unterallgäuer Museen.