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Sind auch E-Zigaretten gefährlich? - Die Lokale fragt bei der AOK nach

veröffentlicht am 30.05.2015

E-Zigarette web Sieht nur harmlos aus - eine E-Zigarette.

Memmingen (as/dl). Am 31. Mai ist Welt-Nichtrauchertag. In diesem Zusammenhang weist die AOK Memmingen darauf hin, dass gesundheitliche Risiken auch bei den modernen E-Zigaretten und E-Shishas gegeben sind. Sie dampfen zwar, statt zu rauchen und produzieren keine Asche und werden oftmals als weniger gefährlich als herkömmliche Zigaretten angepriesen.

Kritiker sehen das allerdings anders und einige Institutionen warnen vor Gesundheitsgefahren. Wie die elektrische „Alternative“ funktioniert und welche Gefahren sie birgt, erläuterte Gerhard Miorin von der AOK in Memmingen im Gespräch mit der Lokalen.

Herr Miorin, was sind eigentlich E-Zigaretten und E-Shishas?

Lokales AOK Memmingen Verabschiedung von Christine Kuhn-Fleuchaus und Amtseinführung von Regina Merk-Bäuml im Memminger Rathaus. Auf dem Foto Gerhard Miorin und Regina Merk-Bäuml v.l. Gerhard Miorin von der AOK Memmingen. Fotos: privat

 

Miorin: E-Zigaretten und E-Shishas werden von Rauchern als Zigarettenersatz verwendet und auch zunehmend von Jugendlichen ausprobiert. Beide funktionieren technisch gesehen offenbar nach dem gleichen Prinzip. Die E-Produkte bestehen aus einem Metallgehäuse, einem Akku und einem Flüssigkeitsdepot. Hier wird kein Tabak verbrannt, sondern eine Flüssigkeit mit Hilfe eines Heizstabes verdampft, wenn am Mundstück gezogen wird.

Weshalb ist der Gebrauch gesundheitsschädlich?

Miorin: Nach Erkenntnissen des Deutschen Krebsforschungszentrums inhalieren die Nutzer der E-Produkte atemwegsreizende und teilweise auch krebserregende Substanzen sowie allergieauslösende Aromastoffe. Teilweise enthalten sie auch Nikotin. Zudem besteht bei Jugendlichen die Gefahr, dass sie zum Umstieg auf herkömmliche Zigaretten verleitet werden. Auch das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) sieht in seiner jüngsten Bewertung zu den E-Shishas Gesundheitsgefahren, nicht nur für Erwachsene, sondern vor allem für Kinder und Jugendliche.

Egal ob E-Zigarette, E-Shisha oder normale Zigarette - was kann man tun, wenn man mit dem Rauchen aufhören will?

Miorin: Nach wie vor gilt: Rauchen ist ein vermeidbares Gesundheitsrisiko. Die AOK unterstützt ihre Versicherten auf dem Weg zum Nichtraucher mit dem kostenlosen Online-Programm „Ich-werde-Nichtraucher.de“. Flankiert wird das Online-Programm durch das Ratgeber-Forum „Nichtrauchen“ sowie einen Online-Selbsttest zur Nikotinabhängigkeit. Rund 12.000 Teilnehmer nutzten diesen Test allein im Jahr 2014. Wer mit dem Rauchen aufhören will und sich in einer Gruppe wohlfühlt, kann das Kursangebot „Freier leben ohne Qualm. Sofort-Stopp mit Methode“ nutzen.

Herr Miorin, Vielen Dank für das Interview und die Informationen.