Geschafft! Die glücklichen Absolventen der Gesundheits- und Krankenpflege des Klinikum Memmingen. Fotos: Häfele/Pressestelle Klinikum Memmingen
Memmingen (dl). „Sie werden in den Kliniken dringend gebraucht, denn der Mangel an Pflegekräften nimmt enorm zu“, betonte der Schulleiter der Krankenpflegeschule Fridolin Bruckner bei der Verabschiedung 20 erfolgreicher Absolventen der Gesundheits- und Krankenpflege des Klinikum Memmingen. Nach 1.087 Ausbildungstagen konnten sie jetzt ihr bestandenes Examen in der Memminger Stadthalle feiern.
Die stolze Klassenleiterin Michaela Machholz (links) mit ihren Einserschülern (von links) Miriam Fackler, Tim Schalk und Christina Häusler.
Einen Examensmarathon aus dreitägiger schriftlicher Prüfung, einem zweitägigen praktischen und einem eintägigen mündlichen Teil hatten die Schüler der Berufsfachschule für Kranken- und Kinderkrankenpflege hinter sich, als sie ihren erfolgreichen Abschluss mit Eltern, Geschwistern, Lehrern sowie zahlreichen Ehrengästen aus Klinik und Politik in der Memminger Stadthalle feierten.
"Hervorragende Zukunftsaussichten“
„Sie haben hervorragende Zukunftsaussichten“, betonte Klinik-Pflegedirektor Hans-Jürgen Stopora den Absolventen zugewandt. „Denn der Pflegeberuf ist ein Beruf mit Perspektiven, er lässt sich gut mit dem Familienleben vereinbaren und bietet viele Aufstiegsmöglichkeiten.“
1.087 Ausbildungstage mit 2.100 Schulstunden und 2.500 praktischen Stunden umfasste die dreijährige Ausbildung der Gesundheits- und Krankenpflege, bei der die Schüler allerhand über die Vorgänge im menschlichen Körper lernten, über die Ursachen, Diagnostik und Therapie von Erkrankungen sowie die Theorie und Praxis der Pflege.
Die Praxiseinsätze während der dreijährigen Ausbildung fanden überwiegend im Klinikum Memmingen in den Bereichen der Kinder- und Frauenheilkunde, der Geburtshilfe, der Chirurgie und der Inneren Medizin statt. Die Schüler erhielten auch Einblicke in spezielle Pflegebereiche wie die Psychiatrie, die Intensivstation, die ambulante Pflege oder die Rehabilitation.
Schulleiter Fridolin Bruckner dankte in seiner Rede dem gesamten Schul- und Klinikteam, allen voran der Klassenleiterin Michaela Machholz sowie Klinikverwaltungsleiter Wolfram Firnhaber für seine „große Unterstützung. Wir haben alles an Ausstattung, was wir für eine gut funktionierende Ausbildung brauchen. Das ist nicht selbstverständlich, wie ich von Kollegen aus anderen Häusern weiß.“
Eine eins vor dem Komma
Besonders ehrte der stolze Schulleiter die Absolventen Miriam Fackler, Christina Häusler und Tim Schalk, die alle drei in Ihrem Notendurchschnitt eine eins vor dem Komma haben. Darüber hinaus wurde Manfred Mürbe, Richter am Oberlandesgericht München – Zivilsenate in Augsburg, für seine bereits 27-jährige Unterrichtstätigkeit an der Berufsfachschule geehrt.
„Ich wünsche Ihnen, dass Sie sich Ihren Enthusiasmus bewahren können und den Menschen als Mittelpunkt nicht aus den Augen verlieren“, sagte Memmingens Zweite Bürgermeisterin Margareta Böckh in ihrem Grußwort. „Und denken Sie auch an sich selbst! Denn nur, wenn es einem gut geht hat man auch die Kraft, anderen zu helfen.“ Dabei bedauerte es Böckh, dass es „die Politik noch nicht geschafft hat, anständige Rahmenbedingungen für Ihre Arbeit zu finden und Sie gerecht zu entlohnen“.
Zehn der frisch examinierten Pflegekräfte werden vom Klinikum Memmingen übernommen. Zwei Absolventen werden in der klinikinternen Psychiatrie arbeiten, die vom Bezirk Schwaben geführt wird.
Pflegedirektor Hans-Jürgen Stopora gab jedem Absolventen eine vergoldete Verbandsschere mit eingraviertem Namen und folgende Botschaft mit auf den Weg: „Bewahren Sie sich Ihre Empathie dem Patienten gegenüber. Denn die beste Therapie und Apparatemedizin verliert an Bedeutung ohne Ihre einfühlsame Begleitung.“