Um die Schulwegsicherheit im kommenden Schuljahr zu verbessern, erarbeiteten Verkehrserzieher der Polizeiinspektion Memmingen mit 536 Vorschülern ein sicheres Verhalten im Straßenverkehr. Foto: Polizeiinspektion Memmingen
Memmingen (dl). Mitte September enden die Sommerferien und damit sind wieder viele verkehrsschwächere Schüler auf den Straßen unterwegs. Kinder, vor allem Schulanfänger, sind im Straßenverkehr besonders gefährdet, da ihnen noch die Erfahrung und das Gefahrenbewusstsein fehlen. Wie alle Verkehrsteilnehmer helfen und was Eltern tun können, darüber informiert die Polizeiinspektion Memmingen.
Im Umfeld vieler Schulen und Kindergärten sind mittlerweile Verkehrszeichen zu sehen, die zu besonderen Verhaltensmaßnahmen auffordern: Das Schild „Schule“, ein Tempo-30-Schild sowie das Zeichen „Gefahrstelle“. Es gilt erhöhte Wachsamkeit, Geschwindigkeitsreduzierung und Bremsbereitschaft sowie erhöhter Seitenabstand. Eine Gefährdung muss laut Polizeiinspektion auch bei plötzlichem Auftauchen eines Kindes, z. B. aus einem vorher nicht einsehbaren Bereich, ausgeschlossen werden. Besondere Vorsicht gilt zudem an Zebrastreifen, über den Kinder oft laufen ohne zu schauen. Neben den Schildern ist es wichtig die Zeichen von Verkehrshelfern zu beachten. Diese sichern Querungsstellen mit Kindern auf dem Schulweg ab.
Schulwegunfälle wären laut Polizeiinspektion oft vermeidbar, wenn alle Verkehrsteilnehmer gut aufpassen und diese Regeln beachten würden.
Kindern fehlt Erfahrung
Kinder sind häufig durch die Unterhaltung mit anderen, Kopfhörer- oder Smartphonenutzung abgelenkt und unaufmerksam. Oder sie sind sehr schnell mit Fahrrädern oder Rollern unterwegs. Die zulässige Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h darf daher immer nur unter günstigsten Umständen gefahren werden, also z. B. wenn keine Kinder zu sehen und auch nicht zu erwarten sind, bei trockenem Wetter, guter Sicht und klarer Verkehrslage.
Mit Schulwegplan üben
Die Eltern können die Zeit bis zum ersten Schultag nutzen, um mit ihren Kindern mehrmals den Schulweg einzuüben und auf besondere Gefahren hinzuweisen. Anschließend ist es auch hilfreich sich vom Kind Weg und Regeln erklären zu lassen, z. B. nicht rennen und am Bordstein anhalten, Warnwesten anziehen, Links-Rechts-Links-Schauen. Von vielen Schulen sind hierzu spezielle Schulwegpläne erhältlich.
Auch im Dunkeln gesehen werden
In der Dämmerung und im Dunkeln, vor allem auch in der kalten Jahreszeit, ist die Gefahr für Fußgänger und Radfahrer groß, von Autofahrern übersehen zu werden. Helle Kleidung und zusätzliche Accessoires helfen, nicht nur Kindern. Sehr effektiv sind retroreflektierende Materialien aller Art, die in der Kleidung eingearbeitet sind oder zusätzlich angebracht werden sowie das Tragen von Warnwesten.