Illerbeuren (dl). Die Museumsleitung am Schwäbischen Bauernhofmuseum Illerbeuren wird nahtlos wiederbesetzt: Ab 1. August wird mit Wolfgang Ott aus Weißenhorn ein erfahrener Wissenschaftler und Museumsmann die Leitung des renommierten Freilichtmuseums kommissarisch für ein Jahr übernehmen. Wie bereits berichtet, hat der bisherige Leiter, Dr. Philipp Herzog, seinen Vertrag in Illerbeuren nicht verlängert.
„Mit Wolfgang Ott haben wir eine mehr als erfreuliche Interimslösung gefunden, die dem Zweckverband Zeit gibt, die Nachfolge bei der Museumsleitung gut zu lösen“, betont Bezirkstagspräsident und Zweckverbandsvorsitzender Jürgen Reichert. Wolfgang Ott bringe nicht nur langjährige Erfahrung und Kompetenz mit, sondern auch eine sehr gute Vernetzung in der schwäbischen Kultur- und Museumsszene, „so dass vor allem für die Besucher unseres Bauernhofmuseums die personellen Veränderungen nicht spürbar werden und das bewährte Mitarbeiterteam in Illerbeuren sich auf die inhaltliche Arbeit konzentrieren kann.“
Der 66jährige Wolfgang Ott war ab 1992 Leiter des Weißenhorner Heimatmuseums, das unter seiner Führung völlig neu aufgestellt wurde. Zudem war er auch für das Konzept und die Neuaufstellung des Mittelschwäbischen Heimatmuseums in Krumbach verantwortlich und von 2002 bis 2006 wissenschaftlicher Beirat für die Neuaufstellung des Maximilianmuseum in Augsburg. Neben seiner hauptsächlicher Tätigkeit im Weißenhorner Heimatmuseum, das mit jährlich vier bis fünf Sonderausstellungen viele Besucher anzog, war Ott zudem als Stadtarchivar und Tourismusbeauftragter der Stadt Weißenhorn tätig, veröffentlichte Bücher, Publikationen mit historischen und museumspädagogischen Aufsätzen und Ausstellungskataloge.
Auch im Ruhestand ist der Geisteswissenschaftler noch vielfach aktiv, dennoch erklärte er sich kurzfristig bereit, die Aufgabe in Illerbeuren zu übernehmen. „Natürlich kenne ich das Museum und seine Arbeit und ich freue mich darauf, daran mitwirken zu können“, sagt Wolfgang Ott. Mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern machte er sich bereits bekannt: „Das ist ein angenehmes und kompetentes Team, das engagiert für sein Museum eintritt.“