Am Memminger Bahnhof (v.l.): Oberbürgermeister Manfred Schilder mit den Ehrenbürgern Staatsminister a.D. Josef Miller, Herbert Müller MdL a.D. und Altoberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger. Sie haben sich über Jahrzehnte für die Elektrifizierung der Bahnstrecke München-Memmingen-Lindau erfolgreich eingesetzt. Foto: Viola Weyrauch/ Pressestelle Stadt Memmingen
Memmingen (dl). Zum Fahrplanwechsel am 12. Dezember können sich die Fahrgäste in Memmingen auf weitere Verbesserungen freuen, da zum Fahrplanwechsel mehr Farbe im Bahnverkehr nach Memmingen kommt. Auf der seit einem Jahr elektrifizierten Strecke München-Lindau werden die Fahrgäste dann erstmals mit modernen elektrischen Regionaltriebzügen im bayerisch-blauen Landesdesign mit Klimaanlage, mindestens 20 Fahrradstellplätzen pro Zug und viel Stauraum für das Gepäck, mit dem neuen Bahnbetreiber Go Ahead Bayern unterwegs sein.
„Ich freue mich sehr über die Elektrifizierung des Regionalverkehrs, die jetzt startet. Wir erleben gerade einen enormen Fortschritt. Wir kommen von Memmingen deutlich schneller in einer direkten Verbindung nach München oder nach Lindau“, betonte Oberbürgermeister Manfred Schilder.
Schneller und komfortabler nach München
Im sogenannten „E-Netz-Allgäu“ übernimmt das Unternehmen die Linien RE 72 (Memmingen-München), RE 96 (Lindau-Memmingen-München) und RB 96 (Memmingen-Kißlegg-Lindau). Speziell der neue RE 96 bietet eine schnellere und komfortablere Anbindung nach München. Neben dem zweistündlichen ECE (Zürich-Memmingen-München) wird nun auch der neue RE 96 (benannt nach der gleichnamigen Autobahn) alle zwei Stunden nach München verkehren. Die Fahrzeit zwischen Memmingen und München reduziert sich dadurch um fast 40 Minuten und die Landeshauptstadt ist somit in knapp einer Stunde erreichbar.
Stündliche Fahrten nach Lindau
Auch Richtung Bodensee gibt es nun unter der Woche stündliche und am Wochenende zweistündliche Fahrten ab Memmingen nach Lindau. Die Fahrzeit des ECE Richtung Zürich reduziert sich zudem auch von bisher drei Stunden auf nunmehr 2,5 Stunden. Die lange Historie der Elektrifizierung der Bahnstrecke ist dokumentiert in dem Buch „München-Lindau unter Strom“ von Staatsminister a.D. Josef Miller, das vor kurzem in der zweiten Auflage erschienen ist (wir berichteten).
Im Stadtverkehr: Fahrplanverbesserungen werden beibehalten
Im Stadtverkehr Memmingen konnten die Fahrplanverbesserungen aus dem letzten Jahr beibehalten werden. Auf der Linie 3 (Amendingen-Trunkelsberg-Eisenburg) und Linie 5 (Dickenreishausen mit Rufbus Buxach/Hart) werden die sogenannten Taktverdichtungen, also der 60-Minuten-Takt an Wochentagen, verlängert. Es zeigte sich, dass auf diesen Linien trotz schwierigen Pandemiebedingungen, immer mehr Fahrgäste begrüßt werden konnten. Diese Linien sind auf die Abfahrtszeiten am Bahnhof mit den Regionalzügen abgestimmt, um schnelle Umsteigezeiten zu ermöglichen. Auch der Fahrplan der Linie 1 (Berliner Freiheit-Kalkerfeld) wurde morgens für die Pendlern an die neuen Abfahrtszeiten der Regionalzüge angepasst.
Neu gestaltete Taschenfahrpläne
In Zusammenarbeit mit dem Verkehrsverbund Mittelschwaben (VVM), der Firma contrast Marketing und Karl Angele konnte das im letzten Jahr neu designte Fahrplanheft überarbeitet werden. Es konnten die Rückmeldungen der Bürgerschaft berücksichtigt werden, indem die Fahrpläne der einzelnen Linien übersichtlicher und größer dargestellt werden. Die neu gestalteten Taschenfahrpläne je Linie sind ab 10.12.2021 in den Bussen sowie an der Tourist Information am Marktplatz erhältlich und ermöglichen eine bessere Übersicht zur Anbindung an die jeweiligen Ortsteile.
Alle weiteren Informationen über den ÖPNV in und um Memmingen herum, sind unter www.memmingen.de/oepnv oder www.vvm-online.de/unser-angebot/stadtverkehr/memmingen einsehbar.