Beim Schadstoffmobil können Problemabfälle wie Farb- und Lackreste oder Ähnliches abgegeben werden. Archivfoto: Landratsamt Unterallgäu/Stefanie Vögele.
Unterallgäu (dl). Das Schadstoffmobil fährt Anfang Juli wieder die Gemeinden im Landkreis Unterallgäu an. Dort können Problemabfälle wie Lösungsmittel, Lackreste, Rostentferner und Reinigungsmittel kostenlos abgegeben werden.
Wichtig ist laut der Abfallwirtschaftsberatung des Landkreises: Die Schadstoffe sollten in ihren ursprünglichen Gefäßen bleiben und nicht zusammengeschüttet werden. Dies könnte gefährliche chemische Reaktionen verursachen. Wegen möglicher Rückfragen sollten die Problemabfälle nur persönlich abgegeben werden. Sie dürfen nicht unbeaufsichtigt an der Sammelstelle zurückgelassen werden.
- Beim Schadstoffmobil abgegeben werden können alle Stoffe mit Gefahrensymbolen - zum Beispiel flüssige Farb- und Lackreste (keine Wandfarbe), Lösungsmittel, Laugen und Säuren, PCB-haltige Kondensatoren, Spraydosen mit Inhalt, quecksilberhaltige Abfälle, Haushaltsreiniger, Rostentferner, Pflanzen- und Holzschutzmittel und Fotochemikalien. Auch Medikamente können abgegeben werden - alternativ können diese auch über den Restmüll entsorgt werden. Sie sollten aber in ihrer Verpackung gelassen und so in die Tonne gegeben werden, dass niemand daran gelangt.
- In die Restmülltonne gehören Wandfarbe (Dispersionsfarbe), eingetrocknete Farben und Lacke sowie Glühbirnen und Halogenlampen. Flüssige Wandfarbe sollte man vorher eintrocknen lassen oder mit Sägemehl oder Gips eindicken.
- Auf dem Wertstoffhof richtig sind Energiesparlampen, Leuchtstoffröhren und LEDs, Batterien aus Elektrogeräten und Kraftfahrzeugen, PU-Schaumdosen, Altreifen von Pkw und Motorrad ohne Felgen bis 60 Zentimeter Durchmesser, Speiseöle und -fette.
- Leere Spraydosen gehören in die Gelbe Tonne.
- Altöl aus Motoren oder Maschinen sowie feste ölhaltige Abfälle können bei jeder Ölverkaufsstelle zurückgegeben werden.
- Kontakt mit der Abfallwirtschaftsberatung aufnehmen sollte, wer Feuerwerks- und Sprengkörper sowie Munition entsorgen möchte. Das gilt auch für beschädigte Lithium-Batterien (zum Beispiel Akkus aus Bohrmaschinen oder Laptops). Diese sind gefährlich, da sie sich erhitzen und selbst entzünden können. Deshalb sollte man die Batterien mit Sand bedecken.
Die Abgabe von Schadstoffen ist für private Haushalte in geringen Mengen gebührenfrei. Gegebenenfalls werden bei größeren Mengen Gebühren gemäß der Abfallgebührensatzung erhoben. Pro Anlieferung werden maximal 50 Kilogramm an Schadstoffen beziehungsweise Sondermüll angenommen, unabhängig davon, ob es sich um eine private oder gewerbliche Anlieferung handelt. Bei größeren Mengen sollte Kontakt mit der Abfallwirtschaftsberatung aufgenommen werden. Medikamente aus Apotheken können ohne Mengenbegrenzung angeliefert werden.