Busschüler im Unterallgäu bekommen ab Mai das Deutschlandticket. Foto: Stefanie Vögele/Landratsamt Unterallgäu
Unterallgäu (dl). Ab 1. Mai 2023 gilt im Öffentlichen Personennahverkehr bundesweit das Deutschlandticket, auch 49-Euro-Ticket genannt. Dieses erhalten auch viele Schülerinnen und Schüler, die mit dem Bus oder dem Zug zur Schule fahren. Denn der Landkreis Unterallgäu wandelt die Fahrkarten seiner Fahrschüler in der Regel ins Deutschlandticket um.
Der Landkreis ist zuständig für die Beförderung von Schülern zu Realschulen, Gymnasien, Berufsschulen, Berufsfachschulen, Wirtschaftsschulen, Fachoberschulen, Berufsoberschulen und öffentlichen Förderschulen. Kostenlose Fahrkarten werden Schülern bis zur zehnten Klasse zur Verfügung gestellt, wenn der Schulweg länger als drei Kilometer ist. Schüler ab der elften Klasse sowie Schüler an Fachoberschulen und Berufsoberschulen müssen die Schulwegkosten zunächst selbst bezahlen, bekommen diese aber unter Umständen erstattet.
Wer bekommt das Deutschlandticket
Das Deutschlandticket bekommen alle Schüler, die damit günstiger befördert werden können als mit der bisherigen Fahrkarte. „Der Landkreis ist gesetzlich dazu verpflichtet, stets das günstigste Ticket zur nächstgelegenen Schule zu erwerben“, erklärt Christine Heim, Sachgebietsleiterin am Landratsamt. Das bedeutet: Die meisten Schüler, für die der Landkreis Unterallgäu zuständig ist, erhalten das neue 49-Euro-Ticket und können ihre Fahrkarte damit nicht nur für den Schulweg, sondern deutschlandweit nutzen.
Bus oder Zug
Bei der Schülerbeförderung mit dem Bus stehen die Details bereits fest: Da der Bund beschlossen hat, dass das Deutschlandticket digital vertrieben und bereitgestellt wird, benötigen Schüler, die dieses haben möchten, ein Smartphone oder ein Tablet sowie eine eindeutige E-Mail-Adresse. Diese E-Mail-Adresse müssen die Schüler an den Landkreis übermitteln. Hierzu wurden diese über die Schulen angeschrieben. An die angegebene E-Mail-Adresse werden die Zugangsdaten für die App geschickt, in der das Ticket hinterlegt wird. Beachten sollte man, dass jede E-Mail-Adresse nur einmal und nicht mehrfach für eventuelle Geschwisterkinder verwendet werden kann.
Noch keine Informationen hat der Landkreis, wie die Bahn mit dem Deutschlandticket umgeht. „Deshalb haben wir leider noch keine Hinweise für Schüler, die mit dem Zug zur Schule fahren“, sagt Heim und ergänzt: „Natürlich werden wir auch hier unsere Beförderungspflicht erfüllen und Tickets zur Verfügung stellen.“
Digitales und analoges Ticket
„Da uns jedoch bewusst ist, dass insbesondere jüngere Schüler noch kein eigenes Handy haben, bieten wir für den Schulweg weiterhin eine papiergebundene Lösung an“, betont Christine Heim. Alle Schüler können bis zum Ende des Schuljahres weiterhin mit den bereits ausgestellten Busfahrkarten zur Schule fahren. Zudem wird es laut Heim auch im neuen Schuljahr ein Angebot in Papierform geben. Dieses sei allerdings kein Deutschlandticket und damit nur für die Schulwegstrecke gültig.
Weitere Informationen zum Deutschlandticket gibt es beim Verkehrsverbund Mittelschwaben, alle Informationen zum Thema Schülerbeförderung findet man auf der Homepage des Landkreises.