Die Wassersport treibenden Vereine in Memmingen sprechen sich für die aktuelle, dem Stadtrat im Juli 2019 vorgestellte Planung für das neue Kombibad auf dem Areal des jetzigen Freibades aus (wir berichteten). Einen Überblick gibt dieser Lageplan. Grafik: Asböck Architekten GmbH
"Das Architekturbüro Asböck hat eine aus unserer Sicht gute Planung für das Kombibad vorgelegt", schreiben Vorsitzende und Vertreter der Wassersport treibenden Vereine in Memmingen. In einer Pressemitteilung sprechen sie sich für einen Bäderneubau nach dem dem Stadtrat vorgelegten Konzept aus: "Nach intensiven Beratungen in der Arbeitsgruppe Bäder und den vorangegangenen sorgfältigen Abstimmungsgesprächen, sind wir einstimmig der Meinung, dass diese Planung grundsätzlich so umgesetzt werden sollte."
Wesentliche Kritikpunkte der Vereine zum ursprünglichen Entwurf von 2009 seien im jetzigen Entwurf ausgeräumt, schreiben die Vertreter vom Förderverein Memminger Bäder, DLRG Kreisverband Memmingen/Unterallgäu, SV Amendingen, TV Memmingen und Wasserwacht Kreisverband Unterallgäu. "Mit voller Absicht wurde hier kein Spaß- und Erlebnisbad konzipiert. So wird den Anforderungen aus den Bereichen Schule, Familie, Senioren und Sport in einer Art und Weise Rechnung getragen, die keinesfalls als übertrieben oder unangemessen bezeichnet werden kann, Dennoch ist sie zukunftsorientiert."
Sanierung "absoluter Rückschritt"
Eine Sanierung der bestehenden Bäder betrachten die Vereine als "absoluten Rückschritt", der zudem mit nicht unerheblichen und unvorhersehbaren Kosten verbunden sei, "insbesondere, wenn man bedenkt, dass die Sanierung des Freibades eigentlich einem Neubau gleichkommt". Seit der letzten Entscheidung des Stadtrates zum Badneubau seien bereits fast zehn Jahre vergangen, das bedeute, dass die bestehenden Bäder "noch älter und maroder, und damit noch weniger sanierungsfähig" seien.
"Das bestehende Hallenbad kann am jetzigen Standort keine neuen Funktionen mehr übernehmen, von einer Steigerung der Attraktivität ganz zu schweigen." Zudem würde sich eine Sanierung bzw. ein Umbau des Hallenbades in den Schließungszeiten über mehrere Jahre hinziehen und sei daher mit nicht abschätzbaren Preissteigerungen verbunden. Solche Risiken könnten durch einen raschen Neubau vermieden werden, heißt es in dem Schreiben.
"Wir sind der Meinung, dass die Investitionen für ein Kombibad im jetzt geplanten Umfang gut und sinnvoll für die Bürger und Bürgerinnen der Stadt Memmingen angelegt sind. Keinesfalls sollten die Qualität und das durchdachte attraktive Gesamtkonzept durch zwanghafte Einsparungsversuche gefährdet werden."
"Ein Bad, in dem sich alle wohlfühlen"
Verbunden mit einem klaren „Sanierung nein danke“ appellieren die Vereine abschließend an die Verantwortlichen, zu ihrer Entscheidung von vor zehn Jahren zu stehen und einem Neubau im geplanten Umfang zuzustimmen: "Geben Sie den Memmingerinnen und Memmingern ein Bad, in dem sich alle wohlfühlen, in dem noch viele Generationen Schwimmen lernen und in dem Schulkinder und Familien Spaß haben, Menschen mit Handicap, Senioren sowie sportlichen Schwimmer ausreichend Platz vorfinden und auch die Vereine ihren wichtigen Aufgaben sowohl im sportlichen wie auch gesellschaftspolitischen Bereich in adäquater Weise nachkommen können - und das für die nächsten Jahrzehnte. Stimmen Sie für ein attraktives Bad, das der Stadt Memmingen als Oberzentrum gerecht wird."