Memmingen (dl). Das Frauenhaus Memmingen zeigt in Kooperation mit der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Memmingen die Ausstellung „rosaROT – Eine Kampagne gegen Häusliche Gewalt“, die vom Netzwerk brandenburgischer Frauenhäuser konzipiert wurde. Die Ausstellung in der Stadtbibliothek wird am 9. Oktober, 17 Uhr, von Bürgermeisterin Margareta Böckh eröffnet.
Geschlechtsbezogene Gewalt trifft Frauen jeden Alters und jeder Herkunft. Sie hat viele Gesichter und findet im Alltag mitten unter uns statt. Wissenschaftliche Studien belegen, dass 25 Prozent der in Deutschland lebenden Frauen physische und/oder sexuelle Gewalt durch einen Partner erlebt haben. Mit betroffen sind immer auch ihre Kinder. Häufig erleiden sie selber Gewalt oder beobachten sie.
Der Blick der Gesellschaft auf das Thema Häusliche Gewalt ist in unserer Gesellschaft leider immer noch häufig ein Blick durch die „rosarote“ Brille. „Das geht mich nichts an“ und „Was kann ich schon tun?“ sind geläufige Kommentare, die in der Ausstellung hinterfragt und aufgelöst werden. Es werden nicht nur die Hintergründe Häuslicher Gewalt aufgezeigt, sondern auch hilfreiche Informationen und Hinweise gegeben, die zur Beendigung der Situation beitragen können.
Das Frauenhaus möchte mit der Ausstellung betroffenen Frauen Mut machen, sich zu wehren und sich aus ihrem gewalttätigen Umfeld zu lösen sowie Außenstehende ermuntern, hinzuschauen und zu handeln. Häusliche Gewalt ist keine Privatangelegenheit und Schweigen hilft nur den Tätern!
Die Ausstellung ist bis 19. Oktober in der Stadtbibliothek Memmingen zu sehen. Öffnungszeiten: Dienstag 10 bis 18 Uhr, Mittwoch, Donnerstag, Freitag 11 bis 18 Uhr und Samstag 10 bis 13 Uhr.