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"Prima Klima sieht anders aus"

ÖDP ruft zum Klimastreik am 20. September auf

veröffentlicht am 09.09.2019

Memmingen (dl). Der Klimastreik am Freitag, 20. September, soll eindrücklich die bisherigen Versäumnisse aufzeigen. „Wir sind dabei, weil wir uns keine weitere Verzögerung leisten können“, so ÖDP-Kreisvorsitzende Gabriela Schimmer-Göresz. In einer Pressemitteilung appelliert die ÖDP an alle Bürgerinnen und Bürger durch eine starke Beteiligung am Klimastreik ein "unmissverständliches Signal" auszusenden.

Dabei erinnert Schimmer-Göresz an eine Schlagzeile vom 22. November 1997: „Bonn verfehlt Klimaschutzziel – Warnung vor CO2-Vebrauch“ hieß es damals. „Über 20 Jahre später gibt es keinen Fortschritt, sondern ist schmerzlich klar, dass auch Berlin die Klimaziele für 2020 verfehlen wird", so die ÖDP-Kreisvorsitzende.

Die FridayforFuture-Bewegung erzeuge zwar Druck auf die politischen Entscheider in Bund und Land, aber es mangele nach wie vor an konsequenten und schnell wirksamen Weichenstellungen. Die Zeit, auf ein Anreizsystem und Freiwilligkeit zu setzen sowie „Heilige Kühe“ zu schonen, ist nach Auffassung der ÖDP abgelaufen.

"Klima-Ministerpräsident Söder unglaubwürdig"

Für die ÖDP ist der selbsternannte Klima-Ministerpräsident Söder unglaubwürdig. Gut gemeint, sei noch lange nicht gut gemacht.  „Wer die Zeichen der Zeit wirklich erkannt haben will, der fördert nicht den Ausbau des Regionalflughafens Allgäu mit hohen Summen aus dem Steuersäckel und steigt gar in die Betriebsgesellschaft mit ein. Wer Wind effizient nutzen will, der muss zuallererst die 10-H-Regelung abschaffen“, so Schimmer-Göresz.

"2050 kein akzeptables Zeitfenster“

An einigen Stellschrauben zu drehen und Agenden zu formulieren, werde den drängenden Problemen nicht gerecht. „Eine realistische Chance haben wir nur, wenn wir sämtliche Systeme klimafreundlich verändern und das ressourcenverbrauchende Wirtschaftssystem in eine Gemeinwohlökonomie wandeln. Wir brauchen keine wolkigen Worthülsen, sondern schnell die Energie-, Verkehrs- und Agrarwende. 2050 ist für uns kein akzeptables Zeitfenster.“

Die ÖDP appelliert an alle Bürgerinnen und Bürger, durch eine starke Beteiligung am 20. September ein "unmissverständliches Signal" auszusenden. Aber auch privat bedürfe es eines Umdenkens bei den täglichen Gewohnheiten, so die ÖDP-Vorsitzende. "Wir haben gegenüber unseren Kindern und Enkeln die Pflicht, so zu leben, dass Zukunft bleibt."

Nähere Infos zu Aktionen und Veranstaltungen am 20. September unter: https://www.klima-streik.org/