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Praxis für Patienten mit Corona-Verdacht

Dr. Jan Henrik Sperling zum Versorgungsarzt für Memmingen ernannt

veröffentlicht am 01.04.2020
Versorgungsarzt ernannt

Oberbürgermeister Manfred Schilder mit Dr. Jan Henrik Sperling. Foto: Alexandra Wehr/Pressestelle Stadt Memmingen

Memmingen (dl). Um niedergelassene Ärztinnen und Ärzte in der Coronakrise zu unterstützen, hat Oberbürgermeister Manfred Schilder den Allgemein-, Notfall- und Palliativmediziner Dr. Jan Henrik Sperling zum Versorgungsarzt der Stadt Memmingen ernannt. Dr. Sperling wird in den kommenden Tagen in Memmingen mit Unterstützung des Krisenstabs der Stadt eine Infektpraxis zur Untersuchung und Behandlung von Patientinnen und Patienten mit Corona-Verdacht einrichten.

„Ich danke Dr. Sperling für sein ganz außerordentliches Engagement und seine Bereitschaft, die anspruchsvolle Aufgabe des Versorgungsarztes bei der Führungsgruppe Katastrophenschutz Memmingen zu übernehmen“, betonte Oberbürgermeister Manfred Schilder. Dr. Sperling ist auch ärztlicher Koordinator der durch Hausarztpraxen angewiesenen Covid-19-Tests in der zentralen Teststation in der Stadionhalle.

Wie bekommt man einen Termin in der Infektpraxis?

Patientinnen und Patienten mit Erkältungssymptomen melden sich telefonisch bei ihrer Hausärztin oder ihrem Hausarzt bzw. bei ihrer Fachärztin/ ihrem Facharzt. Diese/r entscheidet, ob eine Untersuchung in der Infektpraxis oder ein Abstrich zum Test auf das Coronavirus notwendig ist. Die Hausarztpraxis vereinbart auch die Termine. In der ärztlichen Versorgung wird Dr. Sperling auch durch Hausarzt und Internist Dr. Knud Kureck unterstützt.

Enge Kooperation mit Landkreis

„In der aktuellen Coronakrise wenden wir alle Energie darauf, um die bestmögliche ambulante medizinische Versorgung in Memmingen und im Unterallgäu zu gewährleisten. Mit Dr. Max Kaplan, dem Versorgungsarzt des Landkreises Unterallgäu, sehen wir uns als eine Einheit, ein Team. Die Grenzen der medizinischen Versorgung zwischen Stadt und Landkreis dürfen nicht getrennt gesehen werden – insbesondere in Anbetracht der Covid-19-Infektionen“, betont Dr. Sperling. Eine sehr enge Abstimmung der beiden Versorgungsärzte gibt es auch mit den Führungsgruppen Katastrophenschutz von Stadt und Landkreis, dem Klinikum Memmingen und den Unterallgäuer Kliniken, dem Ärztlichen Kreisverband Memmingen-Mindelheim sowie mit den Gesundheitsämtern von Stadt und Landkreis.

Ärztliche Grundversorgung im Katastrophenfall sichern

Eine wichtige Aufgabe des Versorgungsarztes ist die Planung und Vorbereitung notwendiger Maßnahmen, um die ärztliche Grundversorgung in Memmingen im Katastrophenfall zu sichern. Zudem wird er die Führungsgruppe Katastrophenschutz bei der Verteilung von Schutzausrüstung an die Arztpraxen unterstützen. Nach einer gemeinsamen Bekanntmachung des bayerischen Innenministeriums und des bayerischen Gesundheitsministeriums müssen alle kreisfreien Städte und Landkreise in Bayern Versorgungsärzte einsetzen.