Heiko Majewski, stellvertretender Vorsitzender der WJ, Lukas Schlosser, stell. Leiter Arbeitskreis Standortentwicklung & Infrastruktur, Lukas Neun, Leiter AK Standortentwicklung & Infrastruktur, OB Manfred Schilder und Michael Haider, Wirtschaftsförderer der Stadt Memmingen. Foto: Michael Birk/Stadt Memmingen
Memmingen (dl). Der Arbeitskreis Standortentwicklung & Infrastruktur der Wirtschaftsjunioren Memmingen-Unterallgäu hat Oberbürgermeister Manfred Schilder ein Positionspapier zu aktuellen Themen und Projekten übergeben. Hier die einzelnen Punkte in einer Zusammenfassung:
1. Ansiedlung von IKEA
Wir begrüßen die Ansiedlung von IKEA, dennoch muss nachdrücklich an einem integrierten Einzelhandelskonzept von Innenstadt und Memminger Norden gearbeitet werden. IKEA soll zu einem wirklichen Engagement im Stadtmarketing verpflichtet werden. Ein ausgereiftes Verkehrskonzept ist unabdingbar, vor allem zur Vermeidung von Stau und zur Anbindung an die Innenstadt.
2. Gewerberaumentwicklung
Gewerberaumentwicklung und Ansiedlungspolitik stellen für das Oberzentrum Memmingen eine Herausforderung dar. Wir können es uns leisten, proaktiv zu gestalten, und wünschen uns daher großflächige Konzepte statt kleinteiliger Stück-für-Stück-Planung. Die Stadt Memmingen sollte sich stärker in die Entwicklung rund um den Allgäu Airport einbringen, da die dortige Entwicklung für die ganze Region sehr bedeutend ist. Wir fordern außerdem einen möglichst schnellen zeitgemäßen Breitbandausbau.
3. Innenstadt und Bahnhofsareal
Die Entwicklung des Bahnhofsareals und der angrenzenden Innenstadt sollte aufgrund ihrer elementaren Bedeutung durch die Stadt mit hoher Priorität und finanziellem Einsatz verfolgt werden. Gegebenenfalls wäre hier ein städtebaulicher Wettbewerb einem Investorenwettbewerb vorzuziehen. Bezogen hierauf muss auch ein neues Gesamtkonzept für die innerstädtische Verkehrsführung erarbeitet werden.
4. Bezahlbares Wohnen
Wir brauchen die sorgsame Ausweisung neuer Baugrundstücke und eine Nachverdichtung, vor allem im innerstädtischen Bereich. Beim Thema Nachverdichtung sollte die Stadt Memmingen neue und innovative Wege fördern. Es sollten keine weiteren „Baukastensiedlungen“ genehmigt werden.
5. Bildung/Weiterbildung
Memmingen muss weiterhin versuchen, mittelfristig Hochschulstandort zu werden, gegebenenfalls durch Besetzung einer Nische. Es muss geklärt werden, in welchen Bereichen die Stadt Memmingen hier in eine Nische vorstoßen bzw. evtl. sogar eine Vorreiterrolle einnehmen könnte. Die Angebote von Bildungsträgern wie der IHK oder der VHS müssen weiter entwickelt werden, um der Rolle Memmingens als Oberzentrum gerecht zu werden.
6.
Gesundheitswesen | Weiterentwicklung und Förderung des Klinikums Memmingen
Die Entwicklung der Kliniklandschaft in Memmingen und dem Unterallgäu muss zur Sicherung der medizinischen Versorgung weiter vorangetrieben und die Zusammenarbeit der drei Standorte gestärkt werden. In das Klinikum Memmingen muss weiter investiert werden, um eine hochwertige medizinische Versorgung auf aktuellem Stand sicherzustellen. Es muss allerdings auch hinterfragt werden, ob am aktuellen Standort eine langfristige Weiterentwicklung des Klinikums Memmingen überhaupt möglich ist.