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Politische Teilhabe von Frauen noch immer gering

Jahresschlusssitzung der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen

veröffentlicht am 04.01.2019
AsF

Seit 15 Jahren (seit 2003) leiten sie die Geschicke der AsF im Unterbezirk Memmingen-Unterallgäu. Von rechts: Erika Winterwerb, Verena Gotzes (Memmingen), und Irmgard Schäffler (Türkheim). Foto: privat

Memmingen/Unterallgäu (dl). Die Themen Pflege, 100 Jahre Frauenwahlrecht und die Vorbereitungen auf die Kommunalwahlen 2020 standen auf der Tagesordnung der traditionellen Jahresschlusssitzung der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (AsF).

Verbesserung in der Pflege

„Wir begrüßen die Verbesserungen in der Pflege ab 1. Januar 2019. Das Pflegepersonalstärkungsgesetz sorgt für mehr Pflegerinnen und Pfleger in Krankenhäusern und in Altenheimen.  Es war an der Zeit, die Arbeitsbedingungen in der Pflege zu verbessern“, so die SPD-Frauen. Pflegekräfte übernehmen eine der wichtigsten Aufgaben in unserer Gesellschaft.

Ob der Pflegenotstand damit in den Griff zu bekommen ist, sei jedoch fraglich.

Mehr Frauen für Politik gewinnen

Am 19. Januar 1919 durften Frauen erstmals wählen und vor 70 Jahren wurde der Gleichstellungsartikel im Grundgesetz verankert. 100 Jahre Frauenwahlrecht sei ein Grund zum Feiern, aber kein Grund sich bequem zurückzulehnen.

„Im Bundestag liegt der Frauenanteil bei 30 Prozent, im Bayerischen Landtag bei 26,8 Prozent und in den Kommunalparlamenten noch darunter. Die politische Teilhabe der Frauen ist noch immer gering und von einer Parität kann keine Rede sein“, erklärte Stadträtin Verena Gotzes (Memmingen).

Geringer Frauenanteil in Stadt- und Kreisrat

Im Unterallgäuer Kreistag sind derzeit 16 von 60 Mitgliedern weiblich. Der Stadtrat MM hat 40 Mitglieder, davon sind 9 Stadträtinnen. Der Frauenanteil in Stadt- und Gemeinderäten im Unterallgäu liegt derzeit bei nur 17 Prozent.

Gerade Kommunalpolitik betrifft die Menschen in ihrem unmittelbaren Lebensumfeld und prägt direkt ihre Lebensqualität z.B.  in der Ausgestaltung des Nahverkehrs, bei Schulen, in Kinderbetreuung, Energieversorgung und Altenpflege, stellte die Türkheimerin Irmgard Schäffler fest.

Viele Frauen anzusprechen und zu motivieren, um sie für die Kommunalpolitik zu gewinnen, ist der Arbeitsschwerpunkt in diesem Jahr, so die Vertreterinnen der SPD.