
Der Moment der Entscheidung, Tyler Spurgeon (ganz links in weiß) hatte abgezogen und ins Tordreieck zum 3:2 getroffen. Bildschirmfoto: Wolfgang Radeck/sprade.tv
Lindau (rad). Mit 3:2 (0:0/2:1/0:1/1:0) in der Overtime haben die GEFRO-Indians das Nachbarschaftsduell bei den Lindau Islander gewonnen. Vor 1.100 Zuschauern entschied Tyler Spurgeon die Partie für die Memminger in der Verlängerung.
Das Team von Trainer Daniel Huhn mußte ohne den verletzten Eddy Homjakovs sowie den erkrankten Dominik Meisinger auskommen, dafür war Sven Schirrmacher mit an Bord. Auch Lindau konnte nur einen übersichtlichen Kader mit 15 Feldspielern aufbieten.
Memmingen übernimmt von Beginn an die Partie, verpaßt es aber einmal mehr, in Überzahl in Führung zu gehen. Die Indians waren auch in der Folge das spielbestimmende Team, konnten sich allerdings die ganz großen Tormöglichkeiten nicht herausspielen. Die beste hatte Jack Olmstead in der 16. Minute - erneut im Powerplay, aber Lindaus Keeper Tommi Steffen parierte. Weil auch die Gastgeber in einem Überzahlspiel kurz vor der ersten Pause außer einem Pfostenschuß nichts zustande brachten, ging's torlos in die Kabinen.
Auch im zweiten Abschnitt sahen die Zuschauer ein ähnliches Spiel. DIe Indians mit Vorteilen, aber im Abschluß zu ungenau, hinten stand die Defensive ordentlich. In der 29. Minute dann doch die zu dem Zeitpunkt verdiente Führung, Jack Olmstead's Versuch rutschte über die Linie zum 0:1. Memmingen blieb dran und legte nach, Tobi Meier drückte den Puck durch die Beine des Lindauer Keepers ins Netz zum 0:2 (36.). Lindau kam aber noch im zweiten Durchgang in die Partie zurück, als die Indians in Unterzahl die Scheibe zweimal im eigenen Drittel vertändelten. Jari Neugebauer nahm dankend an und verkürzte in der 38. Minute auf 1:2.
Beide Mannschaften gingen den dritten Abschnitt offensiv an, hatten ihre Möglichkeiten. Die gute Partie wurde etwas zerfahrener, Lindau forcierte in der Schlußphase nochmals alle Kräfte. Und hielt die Indians weitgehend weg vom eigenen Gehäuse, ließ auch kaum Konter zu.
92 Sekunden vor dem Ende wurde es nochmal eng, Brett Schäfer erhielt eine Strafe, Lindau nahm zudem seinen Torhüter zugunsten eines weiteren Feldspieler vom Eis. Mit Erfolg, Valentin Busch, der Ex-Memminger glich 20 Sekunden vor dem Ende aus. Ärgerlich, weil die Indians unmittelbar zuvor die Chance hatten, die Scheibe aus der eigenen Zone zu spielen...
Es ging in die aus Memminger Sicht eigentlich überflüssige Overtime. Die entschied dann Tyler Spurgeon nach 108 Sekunden mit einem Schlenzer ins Tordreieck für die Indians. Damit verkürzten die Memminger den Rückstand auf den drittplatzierten Deggendorfer SC auf vier Punkte.
Am Freitag geht's für die Indians mit dem Heimspiel gegen die Bayreuth Tigers weiter.
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