Die Palmbrezel wurde in früheren Zeiten von den Paten für das Patenkind gebacken. Foto: Schwäbisches Bauernhofmuseum
Illerbeuren (dl). Der Heimatdienst Illertal e.V. und das Schwäbische Bauernhofmuseum Illerbeuren laden am Palmsamstag und Palmsonntag ein, Osterbräuche kennen zu lernen. Der Palmsonntag gehört zu den gelebten religiösen Bräuchen und läutet als letzter Sonntag vor Ostern die Karwoche ein.
Der Brauch erinnert an den Einzug Jesu in Jerusalem, der mit Palmzweigen als Fürst des Friedens und der Gerechtigkeit geehrt wurde. Auch heute noch erinnern Gläubige an diesen Brauch: Vielerorts werden sogenannte Palmen oder Palmboschen gebunden: Da es nördlich der Alpen keine Palm- und Olivenzweige gibt, behilft man sich mit anderen immergrünen Zweigen wie Buchs, Thuja, Tanne, Fichte, Weidenkätzchen, Eibe oder Wacholder. Die größeren Palmboschen sind mit einem Holzkreuz versehen. Hinzu kommt die Palmbrezel, welche in früheren Zeiten von den Paten für das Patenkind gebacken wurde.
Der Heimatdienst Illertal e.V. zeigt im Schwäbischen Bauernhofmuseum Illerbeuren am Palmsamstag, 13. April, ab 13.30 Uhr, wie man solche Palmboschen bindet und lädt zum Mitmachen ein. Das Material stellt der Heimatdienst Illertal e.V. kostenlos zur Verfügung.
Was sich hinter den kirchlichen und profanen Osterbräuchen verbirgt, erklärt ab 14 Uhr Kreisheimatpflegerin Monika Zeller in einem Vortrag mit anschließender Vorführung: Angefangen von Aschermittwoch bis hin zur Gestaltung von Osterkörben, die im österlichen Gottesdienst geweiht werden.
Das Bauernhofmuseum, Museumstraße 8, 87758 Kronburg-Illerbeuren, ist auch an den Osterfeiertagen - außer Karfreitag - von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Regulär bleibt es montags geschlossen (Ostermontag geöffnet!). Informationen gibt es auch unter http://www.bauernhofmuseum.de