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Notunterkunft in Wolfertschwenden wird aufgelöst

Landratsamt kann anderweitig unterbringen

veröffentlicht am 06.02.2025
Thermozelt web

Das Thermozelt in Wolfertschwenden, hier eine Beispielaufnahme eines anderen Standortes, wurde nun aufgelöst. Foto: LRA Unterallgäu/Sylvia Rustler

Unterallgäu (dl). Die Notunterkunft für Geflüchtete in Wolfertschwenden wird aufgelöst. Wie das Landratsamt Unterallgäu mitteilt, wird das Thermozelt in Wolfertschwenden, in dem seit März 2024 bis zu 120 Menschen untergebracht waren, demnächst abgebaut.

„Es ist uns gelungen, die Bewohner in kleinere Unterkünfte zu verlegen“, sagt Landrat Alex Eder. „Damit können wir die dritte von fünf Notunterkünften auflösen.“

Zuletzt waren 68 Bewohnerinnen und Bewohner in der Notunterkunft in Wolfertschwenden untergebracht. Diese zogen zum Großteil in die beiden neuen Containeranlagen in Türkheim. In Zukunft werden auf dem Grundstück, auf dem das Thermozelt stand, wieder Geflüchtete leben: Das Landratsamt errichtet dort eine Containeranlage für 30 Personen. Geplant ist, dass die neue Unterkunft im zweiten Quartal dieses Jahres fertig ist.

Der Gemeinde Wolfertschwenden dankt Landrat Eder für ihre Unterstützung. „Die Unterbringung von Geflüchteten ist eine Gemeinschaftsaufgabe, die wir nur mit vereinten Kräften stemmen können. Wolfertschwenden ist sich dieser Verantwortung bewusst und hat uns geholfen, die schwierige Unterbringungssituation zu lösen - auch aus Solidarität mit den Städten, in denen schon viele Geflüchtete leben.“ Auch den ehrenamtlichen Helfern in Wolfertschwenden, die sich um die soziale Betreuung kümmern, also Schulplätze und Jobs vermitteln oder Deutschkurse organisieren, spricht Eder seinen Dank für ihr großes Engagement aus.

Da es dem Landratsamt gelungen ist, neue Unterkünfte zu errichten oder anzumieten, konnten vor der Notunterkunft in Wolfertschwenden bereits die Notunterkünfte vor dem Landratsamt und in der Turnhalle des Sonderpädagogischen Förderzentrums in Mindelheim aufgegeben werden. Notunterkünfte gibt es aktuell noch in einem ehemaligen Möbelhaus in Bad Wörishofen und in einer ehemaligen Industriehalle in Mindelheim. Ziel ist es, die Belegung in diesen Unterkünften weiter zu reduzieren und bis zum Ende dieses Jahres auch die Notunterkunft in Mindelheim aufzulösen.

Aktuell kommen pro Woche rund 20 bis 30 Geflüchtete im Unterallgäu an. Damit hat sich die Situation leicht entspannt. Zu Hochzeiten waren es rund 50 Geflüchtete und mehr pro Woche. Insgesamt sind in den Asylunterkünften im Landkreis rund 2.300 Geflüchtete untergebracht.