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Noch wird im Allgäu investiert

Magnet-Schultz schließt ein gutes Geschäftsjahr ab

veröffentlicht am 05.08.2024
MSM Dr. Albert Schultz

Der Geschäftsführender Gesellschafter von Magnet-Schultz, Dr. Albert Schultz, blickt auf ein insgesamt erfolgreiches Geschäftsjahr zurück - jedoch nicht ganz sorgenfrei in die Zukunft. Foto: Magnet-Schultz

Memmingen (dl). Die Magnet-Schultz Gruppe (MSM) hat ihr 112. Geschäftsjahr mit einem Umsatz von 423 Millionen Euro - ein leichter Rückgang von 5 Prozent - abgeschlossen. Entscheidend für den weltweit vertretenen Spezialisten für elektromagnetische Lösungen waren dabei neben innovativen Produkten nicht zuletzt die Stabilisierung der Automobilindustrie sowie die Beruhigung der Investitionsgütermärkte für hydraulische und pneumatische Lösungen.

Im Allgäu beschäftigt das Unternehmen aktuell knapp 1.900 Menschen. Mit fünf weiteren Firmen in Deutschland, USA, Schweiz, China und England zählt die MSMgroup circa 2.450 weitere Mitarbeiter.

Neue Anwendungen in der Elektromobilität, Nutzfahrzeugen und der Wasserstoff-Ventiltechnik sollen künftiges Wachstum bringen. Im abgeschlossenen Geschäftsjahr hat MSM im Allgäu für neue Projekte, Technologien sowie Kapazitätserweiterung und Rationalisierung 40 Millionen Euro investiert. Die Produktionsstarts für diverse Großaufträge mit zweistelligen Millionenumsätzen ab 2026 seien unter Hochdruck in Vorbereitung, heißt es in einer Pressemitteilung von MSM. Doch die Kostensituation in Deutschland und der Schweiz, insbesondere für nicht automatisierbare Tätigkeiten, bleibe schwierig. Wie viele andere Unternehmen steigert daher auch MSM die Aktivitäten in sogenannten „best cost countries“.

Um CO2-Neutralität im Allgäu bis 2035 zu erreichen, wird das vorhandene Potential an erneuerbaren Energien in Strom und Wärme bei MSM auch wirtschaftlich nachhaltig ausgeschöpft. Das Erreichen dieses Zieles wird jedoch erschwert durch die parallel fortschreitende Reduzierung von grundlastfähigen Kapazitäten in Deutschland bei gleichzeitig wachsender Abhängigkeit von ausländischer Kohle- und Kernkraft. Insbesondere aber die ideologisierte Verbotskultur anstelle von Technologie-Offenheit und marktwirtschaftlich getriebenen Innovationen wird von den Verantwortlichen äußerst kritisch für den Industriestandort Deutschland bewertet.