Vor allem im Handel, in der Logistik (Bild), in der Industrie und in der Dienstleistungsbranche suchen die Unternehmen noch Azubis. Symbolbild: pixabay/aniset
Schwaben/Allgäu (dl). Die Absolventen der Real-, Wirtschafts- und Mittelschulen sowie die Gymnasiasten haben ihre Abschlussprüfungen bereits hinter sich, einige schon ihr Zeugnis in der Hand. Im besten Fall ist auch der nächste Schritt schon geplant. Doch auch wer kurzfristig einen Ausbildungsplatz sucht, hat noch sehr gute Chancen.
Am 1. September startet das neue Ausbildungsjahr. Rund 1.400 Ausbildungsplätze in IHK-Berufen quer durch alle Branchen sind für Bayerisch-Schwaben in der IHK-Lehrstellenbörse eingetragen, mehr als 500 davon im Allgäu. Vor allem im Handel, in der Logistik, in der Industrie und in der Dienstleistungsbranche suchen die Unternehmen nach Nachwuchs.
Trotz der wirtschaftlich schwierigen Situation ist die Ausbildungsbereitschaft der Betriebe ungebrochen. Dieses Jahr sind schwabenweit bereits mehr als 5.100 Ausbildungsverträge eingetragen, ähnlich wie im Vorjahr.
Allerdings tun sich die Unternehmen zunehmend schwer, geeignete Bewerber zu finden. Das Problem werde sich in den nächsten Jahren verschärfen, ist Dr. Christian Fischer, Leiter der Abteilung Ausbildung bei der IHK Schwaben, überzeugt: „Im kommenden Jahr fällt wegen des Wechsels vom acht- auf das neunjährige Gymnasium ein kompletter Abi-Jahrgang weg. Das werden wir auch auf dem Ausbildungsmarkt deutlich zu spüren bekommen.“
Gut ausgebildete Fachkräfte werden in der Region quer durch alle Branchen gesucht, betont Fischer. Laut aktuellem IHK-Arbeitsmarktradar fehlen in Bayerisch-Schwaben derzeit mehr als 10.000 Arbeitskräfte mit Berufsausbildung. Bis 2027 werde sich die Lücke voraussichtlich auf 11.300 vergrößern.