Memmingen (as). Haben Sie sich schon einmal gefragt, wo der Muttertag eigentlich herkommt? Man könnte vermuten, dass es sich um eine geniale Erfindung geschäftstüchtiger Blumenhändler, Juweliere oder Pralinen-hersteller handelt. Dem ist jedoch nicht so - ursprünglich zumindest.
Der Muttertag, wie wir ihn heute feiern - als liebevolle Anerkennung für die Mühe und Fürsorge einer Mutter - wurzelt in der englischen und US-amerikanischen Frauenbewegung. Die Amerikanerin Ann Maria Reeves Jarvis gründete 1865 einen „Mothers Friendships Day“ und organisierte Meetings, um es Müttern zu ermöglichen, sich zu aktuellen Fragen austauschen.
Als Begründerin des Muttertags gilt jedoch ihre Tochter Anna Marie Jarvis, die ebenfalls als Frauen-rechtlerin bekannt wurde. Am 12. Mai 1907, dem Sonntag nach deren zweitem Todestag, veran-staltete Anna Marie in Grafton (West Virginia) einen Gedenktag für die geliebte Mutter.
Am zweiten Maisonntag des Folgejahres veranlasste sie, dass allen Müttern in der örtlichen Methodistenkirche gedacht wurde. Nach der Predigt verteilte sie 500 Nelken – die Lieblingsblume ihrer Mutter: rote Nelken an die lebenden Mütter, weiße zur Andacht an die bereits Verstorbenen.
In Deutschland wurde der Muttertag erstmals am 13. Mai 1923 begangen – eingeführt durch den Verband Deutscher Blumengeschäftsinhaber.