Memmingen (jmg). Im Bereich des Memminger Bahnhofes, südlich des Omnibusbahnhofes (ZOB), wird ein weiteres Parkhaus entstehen. Dies hat der I. Senat in einer seiner letzten Sitzungen beschlossen.
Die von der Stadt betriebenen Parkhäuser in der Schwester-, Kraut- und Steinbogenstraße sowie in der Stadthalle reichen nicht zuletzt aufgrund der hohen Anzahl an Dauerparkern nicht mehr aus. Zudem nehme die Zahl der Vormerkungen für Dauerparkplätze weiterhin zu. Dabei werde sich die Nachfragesituation aufgrund der dringend anstehenden Sanierungsarbeiten der Parkhäuser, beginnend mit der Krautstraße, weiter verschärfen. Deshab soll auf dem Grundstück, das die Stadt bereits vor Jahren von der Bahn erworben hat, ein neues Parkhaus zu errichtet werden. Nach vorliegender Planung solle dort ein viergeschossiges (E + 3) Parkhaus mit 348 Stellplätzen entstehen. Mit diesem Neubau könne unter anderem auch die unbefriedigende Parksituation am Bahnhof verbessert werden. Die gesamten Baukosten wurden auf rund 4,2 Millionen Euro brutto beziffert. Alle erforderlichen Einbauten wie WC-Anlagen, Aufzug und Parkleitsystem seien in den Kosten enthalten.
Gebühren sollen angepaßt werden
Nachdem Investition und Betrieb der Parkhäuser derzeit jährlich einen Verlust von 300.000 Euro verursachen, wurde von der Verwaltung vorgeschlagen, die Parkgebühren zu erhöhen. Vorgesehen ist die Erhöhung für Kurzzeitparker in den Parkhäusern Kraut- und Schwesterstraße sowie in der Tiefgarage der Stadthalle auf jeweils einen Euro für die erste und zweite Stunde. Ab der dritten Stunde sowie ab 19 Uhr und an Sonn- und Feiertagen in der Tiefgarage Stadthalle ist eine Gebühr von 0,50 Cent pro Stunde fällig. Der Tageshöchstsatz solle in allen Parkgaragen unverändert bei fünf Euro bleiben.
Mit der neu gefassten Gebührenstaffelung sollen zentrale Parkhäuser verteuert und periphere Parkhäuser im Preis belassen bleiben. Der Senat stimmte nach eingehender Diskussion mehrheitlich für den Bau des Parkhauses sowie für die Gebührenerhöhung. Letzteres allerdings mit der Einschränkung, dass über eine "Feinjustierung" der Gebühren in den einzelnen Fraktionen und Gruppierungen des Stadtrates nochmals eingehend diskutiert wird.