Zusammen mit der AOK Memmingen hat die Lindenschule ein Konzept für frisches Mittagessen für die Schüler erarbeitet. Stadträtin Isabella Salger regt an, das Vorhaben zum Pilotprojekt auszubauen. Foto: hochzeitsfotograf/pixelio.de
Memmingen (as). In einem Schreiben an Oberbürgermeister Manfred Schilder beantragt Isabella Salger, Stadträtin der CSU-Fraktion Memmingen, das von der Lindenschule in Kooperation mit der AOK Memmingen erarbeitete Konzept für frisches Mittagessen an der Lindenschule einzuführen. “Dieses Vorhaben hat Potenzial und könnte im Rahmen eines Pilotprojektes für andere Schulen als Vorbild fungieren“, so Salger.
Angesichts der insgesamt wachsenden Zahl von Kindern und Jugendlichen, die werktags extern versorgt werden, werde gesunde Ernährung zunehmend zur Aufgabe von Bildungseinrichtungen, heißt es in dem Antrag. Eltern würden sich zunehmend darüber beschweren, dass das Essen in der Schule nicht kindgerecht sei, nicht schmecke, zu teuer und nicht ausgewogen sei. Gesunde Ernährung sei jedoch eine wichtige Voraussetzung für die Entwicklung und die Bildung in jungen Jahren, schreibt die Stadträtin.
Frisch, gesund, abwechslungsreich und bezahlbar
Ein frisch gekochtes Essen sei nicht nur wesentlich billiger als die derzeit vom Menüservice Allgäu angebotene “Cook & Chill“ -Versorgung, sondern auch gesünder und abwechslungsreicher, erklärt der Elternbeirat der Schule in einer Stellungnahme. Der Preis von 4,90 Euro pro Essen entspreche nicht der Qualität der derzeitigen Verpflegung und sei für viele Eltern zu teuer.
Auch Lindenschul-Rektor Franz M. Schneider ist mit der bisherigen Versorgung unzufrieden. “Das gelieferte Essen entspricht sicherlich nur in Teilbereichen den neuen Richtlinien für Schulessen“. Häufig müsse übrig gebliebenes Essen entsorgt werden und Schüler versorgen sich ersatzweise im Schulcafé so Schneider in einer dem Antrag beigefügten Stellungnahme. Auch, dass die Anzahl der Ganztagesklassenschüler in den letzten Jahren abnahm, sei auf das unattraktive Essensangebot zurückzuführen. „Derzeit bestehen statt fünf nur noch drei gebundene Ganztagsklassen“, teilt Schneider mit.
Einbindung der Schüler in die Menüplan-Gestaltung
Das neue Konzept sieht vor, dass in der Schule montags bis donnerstags frisch gekocht wird. „Durch die Anlieferung von regionalen Produkten, die Einbindung der Schüler in die Gestaltung des Menüplanes und die täglich frische Herstellung würde es der Schule gelingen, Schüler und Eltern gleichermaßen zufrieden zu stellen“, meint Salger.
Für das Kochen vor Ort müsse die Schulküche in Zusammenarbeit mit der Vernetzungsstelle für Schulverpflegung Bayern zu einer Zubereitungs- statt Ausgabeküche umgerüstet werden.
Der Antrag muss nun vom Stadtrat geprüft werden.