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Neues Maßnahmenpaket zur Integration

Landkreis unterstützt Geflüchtete, Ehrenamtliche und Gemeinden

veröffentlicht am 15.07.2024
Nachhilfe Schaffenslust Flüchtlinge

Sprache ist der Schlüssel zur Integration - Sprachkurse sind daher weiterhin Teil des Maßnahmenpakets, das der Kreistag nun beschlossen hat. Foto: pixabay

Unterallgäu (dl). Von Sprachkursen und verschiedenen Hilfsangeboten bis hin zur finanziellen Unterstützung von Ehrenamtlichen und Gemeinden - der Unterallgäuer Kreistag hat nun ein neues Maßnahmenpaket zur Integration von Geflüchteten beschlossen.

Damit soll die Integrationspauschale von rund 1,2 Millionen, die der Kreis vom Freistaat erhält, sinnvoll eingesetzt werden. Ein Teil fließt in Maßnahmen, die es bereits gibt wie Dolmetscher, Integrationsklassen und Integrationskurse. Im Landkreis Unterallgäu leben aktuell über 20.000 Ausländer, darunter 1.500 ukrainische Kriegsflüchtlinge. In den 74 Asylunterkünften im Landkreis sind rund 2.300 Menschen untergebracht.

Neue Stellen

Am Landratsamt wird es zwei neue Stellen geben, einen Integrationslotsen und einen Integrationsbeauftragten. Der Integrationslotse soll ehrenamtliche Flüchtlingshelfer unterstützen und zum Beispiel Informationen aus dem Landratsamt weitergeben, etwa bei Neuzuweisungen oder neu geplanten Unterkünften. Um die ehrenamtliche Flüchtlingshilfe zu stärken, hat der Landkreis bereits vor einigen Jahren eine Integrationslotsenstelle eingerichtet. Diese ist bei der Freiwilligenagentur Schaffenslust angesiedelt und kümmert sich um die Gewinnung, Koordinierung und Unterstützung von Ehrenamtlichen. Die neue Kraft am Landratsamt soll sich eng mit der Freiwilligenagentur abstimmen und hier zusätzlich unterstützen.

Für Maßnahmen zur Schaffung von Wohnraum oder zur Förderung des Bewusstseins für die Integration bei den Zuwanderern soll der neue Integrationsbeauftragte zuständig sein.

Ehrenamtliche entlasten

Damit es auch vor Ort in den Gemeinden mehr hauptamtliche Ansprechpartner gibt, unterstützt der Kreis zudem Kommunen, die sogenannte Migrationskoordinatoren anstellen und damit die ehrenamtlichen Flüchtlingshelfer entlasten.
Gemeinden, die Migrationskoordinatoren anstellen, erhalten zwei Jahre lang monatlich 500 Euro, Gemeinden mit besonders vielen Flüchtlingen sogar bis zu 1.000 Euro aus der Integrationspauschale.

Angebote für Kinder und Jugendliche

Ehrenamtliche, die Angebote für Kinder durchführen, bekommen 200 Euro pro Angebot. Außerdem führt der Kreis mit dem Geld aus der Pauschale ein Jugendhilfeprojekt in einer Asylunterkunft mit 100 Kindern in Mindelheim durch, finanziert zusätzliche Sprachkurse und fördert die Flüchtlings- und Integrationsberatung der Caritas verstärkt.