Wie berichtet, entsteht am Autobahnkreuz ein neues Klinikum mit einem Psychiatriegebäude des Bezirks Schwaben. Foto: dl Archiv
Memmingen (as/dl). Das Klinikum Memmingen und die Bezirkskliniken Schwaben befinden sich mit der Realisierung des gemeinsamen Neubau-Vorhabens weiterhin im Plan, auch wenn das Bauvorhaben teurer wird als gedacht. Der Stadtrat Memmingen stimmte geschlossen dem Antrag zur Aufnahme ins Jahreskrankenhausbauprogramm des Freistaats zu.
Die im Frühjahr 2020 veranschlagten 360 Millionen Euro sind jetzt auf gut 427 Millionen Euro angewachsen. Die zusätzlichen 27 Millionen Euro sind laut Klinikvorstand Maximilian Mai zum größten Teil den gestiegenen Baukosten geschuldet. Außerdem schlagen einige Posten der mittlerweile detaillierteren Planung zu Buche wie beispielsweise die Verlegung eines Abwasserkanals für über sechs Millionen Euro. Immerhin sind 320 von den aktuell geschätzten 427 Millionen Euro Baukosten förderfähig. Die Stadt Memmingen geht davon aus, dass der Freistaat 70 bis 80 Prozent der Baukosten übernimmt.
„Pandemiestation der Zukunft“
Das neue Klinikum wird etwa 500 Betten und 85.000 Quadratmeter Geschossfläche haben. Das Novum: Im Sinne eines Pilotprojektes soll im dritten von fünf Geschossen eine „Pandemiestation der Zukunft“ mit 28 Betten und, um Ansteckung zu verhindern, separatem Aufzug entstehen. In pandemiefreien Zeiten kann diese Station auch für „normale“ Patienten genutzt werden.
Der Stadtrat bewilligte einstimmig die Vorentwurfsplanung und die Kostenschätzung und beschloss darüber hinaus, die Aufnahme in das Jahreskrankenhaus-Bauprogramm des Freistaats zu beantragen. Die Klinik soll 2029 in Betrieb genommen werden.