Das Brückenhaus als 3-D-Modell der Architektin Susanne Braun. Foto: Bunter Kreis
Augsburg/Stadtbergen (dl). Am Therapiezentrum Ziegelhof des Bunten Kreises in Stadtbergen wurden die Pläne für ein „Brückenhaus“ vorgestellt, das 2027 eröffnen soll. Es wird das erste teilstationäre Kinderhospiz in Bayerisch-Schwaben sein und in direkter Nachbarschaft zum Therapiezentrum entstehen.
Das Brückenhaus bietet acht Versorgungsplätze für Kinder, Jugendliche oder junge Erwachsene bis 27 Jahren, die lebensbedrohlich oder lebensverkürzt erkrankt sind. Auch zwei Appartements für die mögliche Unterbringung der gesamten Familie sind vorgesehen. Innovative Elemente sind unter anderem der therapeutische Garten und das Einbeziehen des Spielens in die Behandlung. Bei der Planung und Gestaltung wurden auch betroffene Familien mit einbezogen – denn sie wissen am besten, was gebraucht wird.
Erweitertes Zuhause
„Diverse Studien und Bedarfsanalysen, vor allem aber unsere eigene Arbeit mit den Familien zeigt, dass es eine Versorgungslücke gibt. Schon heute wissen Familien mit unheilbar und lebensbedrohlich erkrankten Kindern nicht, wo sie hinfahren können, wenn sie einen Notfall oder Engpass in der Familie haben oder auch nach regelmäßiger Entlastung im Familienalltag suchen. Wir wollen mit dem Brückenhaus so etwas wie ein ‚erweitertes Zuhause‘ sein, wo ein Kind optimal versorgt ist und mit Altersgenossen Austausch erleben kann“, unterstreicht Projektleiterin Susanne Wild. Ein multiprofessionelles Team werde rund um die Uhr, 365 Tage im Jahr, zur Verfügung stehen, erklärt Dr. Gabriele Brandstetter, Einrichtungsleitung der Gesamteinrichtung Bunter Kreis.
Das Projekt wird gefördert vom Sternstunden e. V. und von der Stiftung Kartei der Not.