DB-Gesamtprojektleiter Matthias Neumaier (links) und Oberbürgermeister Manfred Schilder durchtrennen das Absperrband bei der offiziellen Freigabe des neuen Stegs. Auch Wolfgang Dorn, Geschäftsführer des ausführenden Memminger Bauunternehmens Josef Hebel (hinten, Mitte), verfolgt den feierlichen Akt.
Memmingen (as). Vor knapp einem Jahr, im Juni 2019 baute die DB Netze zum Bedauern vieler Memminger den alten Fußgängersteg am Bahnhof ab, da dieser zu wenig Platz für die Oberleitung des schnellen elektrischen Zugverkehrs ließ. Ein halbes Jahr später, im Dezember letzten Jahres, wurde das neuen 37 Tonnen schwere und 42,5 Meter lange Brückenteil in einer spektakulären nächtlichen Aktion millimetergenau eingehoben. Heute wurde der neue Fußgängerüberweg nun offiziell freigegeben.
Regelrecht hingefiebert habe man in Memmingen auf die Eröffnung des neuen Fußgängerstegs am Bahnhof, verkündete Oberbürgermeister Manfred Schilder bei der offiziellen Freigabe der neuen Fußgängerbrücke. Diese sie „wichtig und notwendig, da sie die Menschen beider Teile der Stadt miteinander verbindet“, so der Rathauschef. Der neue Steg sei darüber hinaus auch architektonisch sehr gelungen und werde bereits begeistert angenommen.
Zwei Meter hohen Acrylglasscheiben
In den vergangenen Wochen hatte die Bahn noch für eine Erdung des Bauwerks gesorgt und einen Berührschutz angebracht. Dieser besteht, wie auf dem Bild zu sehen, aus Stahlträgern und transparenten, etwa zwei Meter hohen Acrylglasscheiben. Auch die Treppenaufgänge auf beiden Seiten der Gleise wurden erneuert.
Rund 1,8 Millionen Euro Kosten
Ebenso wie der Gesamtprojektleiter der Bahn Matthias Neumaier hob Schilder die gute partnerschaftliche Zusammenarbeit bei dem gemeinsamen Projekt von Stadt und Bahn hervor. Rund 1,8 Millionen Euro wendeten Deutsche Bahn (43 Prozent) und Stadt (57 Prozent) dafür auf.
"Weiterer Meilenstein im Baufinale"
„Der neue Fußgängersteg am Bahnhof in Memmingen ist ein weiterer Meilenstein im Baufinale unserer Bahn-Elektrifizierung“, erklärte Neumaier, der einen kurzen Abriss über den Stand der Elektrifizierungsarbeiten der Strecke München-Memmingen-Lindau gab. Ende dieses Jahres will die Bahn das rund 500 Millionen Euro schwere Projekt abschließen. In München ist man von Memmingen aus dann zehn Minuten schneller an, die Fahrzeit nach Zürich verkürzt sich um eine halbe Stunde.