Memmingen (ew). Weil die Beschlüsse der Video-Sitzung des LTS Zweckverbandes rechtlich nicht gültig sind, musste eine reale Sitzung abgehalten werden, um diese zu bestätigen. In erster Linie ging es dabei um die neue Sparte „Junges Theater“ mit eigener Spielstätte am Schweizerberg des LTS
Oberbürgermeister Manfred Schilder drückte gleich zu Beginn sein Bedauern über den Weggang von Kathrin Mädler aus. Die Entscheidung sei nicht gegen das Landestheater Schwaben gerichtet, sondern ein Stück weit ihrem eigenen Vorankommen geschuldet so der Rathauschef. Die Intendantin bestätigte diese Aussage und fügte hinzu, dass sie eine solche Herausforderung wie das Theater in Oberhausen nicht ausschlagen konnte. Beim Tagesordnungspunkt über die neue Sparte „Junges Theater“ verlas Schilder ein Statement des terminlich verhinderten Landrates Alex Eder, der sich, wie schon in der Videokonferenz vergangenen November, gegen das Projekt aussprach. Durch die Corona Krise seien die Landkreise unter Druck geraten und wirtschaftlich sieht er sogar schlimmeres auf uns zukommen. Eder hält es für den falschen Zeitpunkt eine so langfristige Entscheidung zu treffen.
Keine Eintagsfliege
Kreisrätin Christa Bail monierte in der anschließenden Diskussion, dass Kathrin Mädler mit dem „Jungen Theater etwas anzettle und dann gehe. Auch die Kostensteigerung machte der Kreisrätin Sorgen und stimmte dagegen. Dem entgegnete Mädler, dass die neue Sparte nichts mit ihrer Person zu tun habe. Das „Junge Theater“ sei keine Eintagsfliege, sondern ein Projekt für die Zukunft. Alle anderen waren sich dann einig, und genehmigten das Projekt, dass auch aus dem Preisgeld des „Theaterpreises des Bundes 2019“ mitfinanziert wird. Acht neue Stellen sind für das Theater am Schweizerberg geplant. Der stellvertretende Bezirkstagspräsident Alfons Weber widersprach Landrat Eder und brach eine schwere Lanze für das LTS. Weber betonte, dass es für den Haushalt des Landkreises Unterallgäu lediglich um 1.085 Euro gehe. Da könne sich dann jeder selbst seine Gedanken machen, so Weber. Man dürfe nicht nur die Kosten sehen, sondern auch. dass hier hervorragende Theaterpädagogik angeboten werde. Kathrin Mädler bedankte sich beim Zweckverband für das „fantastische Zeichen“ und fügte hinzu. „Es liegen noch eineinhalb Jahre vor mir, auf die ich mich total freue“.