Memmingen (dl/as). Die 34-jährige Stephanie Heiß ist ab März die neue Pfarrerin in St. Martin für Amendingen und Eisenburg. Stephanie Heiß war zunächst Krankenschwester, 2005 begann sie Ihr Studium der Theologie. Zuletzt war sie in Grünwald bei München als Vikarin tätig.
Im Landkreis Fürstenfeldbruck in einer katholischen Familie aufgewachsen, fand Heiß eine kirchliche Heimat in der evangelischen Jugendgruppe Maisach.
Bald engagierte sie sich ehrenamtlich in der Kinder-, später dann auch in der Konfirmandenarbeit.
"Die starke Verbundenheit mit dieser Gemeinde und eine zunehmende Entfremdung von der katholischen Kirche führten dazu, dass ich die Konfession wechselte", erklärt die Pfarrerin, die von 1996 bis 1999 in München zunächst eine Ausbildung zur Krankenschwester absolvierte und anschließend zwei Jahre am Universitätsklinikum München-Großhadern tätig war.
Deutsch-jüdische Versöhnungsarbeit in Jerusalem
Zwei Jahre später volontierte Heiß im Rahmen einer deutsch-jüdischen Versöhnungsarbeit in einem orthopädischen Kinderkrankenhaus in Jerusalem. "Ich lernte dieses Land lieben", bekennt die junge Pfarrerin. "Gleichzeitig wurde mir aber auch bewusst, was für ein großes Vorrecht es ist, in einem so sicheren Land wie Deutschland leben zu dürfen. Auch der Gedanke Pfarrerin zu werden, kam mir damals erstmals in den Sinn."
Nach einem weiteren Jahr im Krankenhaus holte sie an der Berufsoberschule das Abitur nach um Evangelischen Theologie zu studieren. 2011 begann ihr Dienst als Vikarin in der Thomasgemeinde in Grünwald.
"Glaube und Verstand, Herz und Kopf zusammenbringen"
"Mir macht die Arbeit in der Gemeinde viel Spaß. Eine wichtige Aufgabe für mich als Pfarrerin sehe ich darin, dabei zu helfen, Glaube und Verstand, Herz und Kopf zusammenzubringen", so Heiß. Auf die Zeit in Memmingen freut sie sich: "Mein Mann und ich gehen gerne wandern. In Memmingen und Umgebung gefällt es uns beiden sehr gut."