Unterallgäu (dl). In wenigen Wochen beginnen die Arbeiten für den Bau einer Entlastungsstraße zwischen dem Gewerbegebiet am Allgäu Airport und der Autobahn-Anschlussstelle Memmingen-Ost. „Damit macht der Landkreis Unterallgäu seine Hausaufgaben, um die Bürger von Memmingerberg vom zunehmenden Verkehr zu entlasten“, betont Landrat Hans-Joachim Weirather.
Mittelfristig müsse jedoch eine neue Autobahn-Anschlussstelle zwischen Memmingen und Holzgünz entstehen, fordert er. Dies bestätigt auch ein Verkehrsgutachten, das vom Landkreis in Auftrag gegeben wurde. Der Landrat sieht die Bundesrepublik Deutschland in der Pflicht und hat sich deshalb nun erneut an Bundesverkehrsminister Dr. Peter Ramsauer gewandt.
Bereits im Mai 2010 hatte der Unterallgäuer Kreisausschuss die Bundesrepublik aufgefordert, einen neuen Autobahnanschluss zu prüfen und entsprechend der Verkehrsbedürfnisse zu planen und zu bauen - entsprechend des Flughafenkonzepts der Bundesregierung und im Sinne einer optimalen Vernetzung der verschiedenen Verkehrsträger. Diese Forderung bekräftigt der Landrat in seinem Schreiben an Verkehrsminister Ramsauer nun zum wiederholten Mal. „Wir machen unsere Hausaufgaben, jetzt ist der Bund am Zug“, betont Weirather. Handlungsbedarf sieht er vor allem auch wegen der prognostizierten Passagierzahlen des Allgäu Airports. Zu einer effektiven Nutzung der vorhandenen Infrastruktur eines Regionalflughafens gehöre eine gute Straßenanbindung, genau wie dies auch im Flughafenkonzept der Bundesregierung angedacht sei, so Weirather. Deshalb steht für ihn die Verantwortung des Bundes außer Frage.
Die Entscheidung darüber soll im Laufe des Sommers fallen, wie der bayerische Innenminister Joachim Herrmann dem Landrat auf Nachfrage mitgeteilt hat. Zunächst müssten hierfür noch verschiedene Stellen angehört werden. Die Oberste Baubehörde des Freistaats Bayern habe den Neubau einer Anschlussstelle befürwortet und den entsprechenden Antrag gestellt, so Herrmann in seinem Schreiben.