Neue Wege in der Ganztagspädagogik beschreitet das Buxheimer Marianum. Die Schüler sollen zu selbstbewussten Teamplayern erzogen werden. Foto: Marianum
Buxheim (dl/as). Das Buxheimer Gymnasium Marianum schlägt neue pädagogische Wege ein. Im kommenden Schuljahr 2016/17 löst die gebundene Ganztagsklasse die offene Form der Ganztagsklasse in der 5. Jahrgangsstufe ab. In Kooperation der Schule mit dem Landestheater Schwaben wird diese als Theaterklasse konzipiert.
Schule als Lebensraum zu gestalten und dabei Kindern und Jugendlichen zu helfen, ihre ureigenen Fähigkeiten zu entdecken, und dabei ihre Persönlichkeit zu bilden, war am Buxheimer Marianum schon immer Auftrag, auch zurückgehend auf die Leitfigur Don Bosco und seine Pädagogik der Vorsorge.
Erledigte Hausaufgaben und erfüllter Schüleralltag
Für die Schüler der 5. und 6. Jahrgangsstufen gibt es seit neun Jahren eine offene Ganztagsbetreuung mit frei buchbaren Betreuungszeiten. Um diese besser planbar zu gestalten, wird an nächstem Schuljahr die Ganztagesbetreuung in gebundener Form, also außer freitags bis 16.30 Uhr, eingeführt. Für die Schüler/innen hat diese klare Struktur den Vorteil, dass Lern- und Freizeiten noch besser über den ganzen Tag verteilt werden können. Erklärtes Ziel des neuen Konzeptes ist es, durch eine noch engere Verzahnung von Lehrer- und Erzieherzeiten einen optimalen Arbeits- und Entspannungsrhythmus zu erreichen. Dass die Schüler am Ende eines Schultages keine schriftlichen Hausaufgaben mehr zu erledigen haben, ist sicherlich eine große Erleichterung für das Elternhaus.
Doch das Konzept verspricht nicht nur die Erledigung des täglichen Arbeitspensums und die Förderung sozialer Kompetenzen bei weiter verbesserter individueller Förderung, sondern auch Bausteine für einen erfüllten, abwechslungsreichen Schüleralltag.
Persönlichkeit bilden – Teamplayer werden
Und hier kommt das Profil der Theaterklasse ins Spiel. Drei Mal in der Woche steht Theater auf dem Stundenplan und das geht weit über die Probenarbeit auf der hauseigenen Bühne im Theatersaal hinaus. In Rollenspielen, Sprechtraining, Vertrauensübungen und anderen Formen werden zusammen mit dem Theaterlehrer Grundwerte wie Verlässlichkeit, Empathie, Selbstdisziplin, Kritik- und Teamfähigkeit gefördert. Ziel ist zunächst einmal nicht die Aufführung eines großen Theaterprojekts, sondern der Erwerb theaterrelevanter und allgemein persönlichkeitsbildender Kompetenzen. – Also ganzheitliche Bildung von „Herz, Hirn und Hand‟ für alle, die als Teamplayer mit gesundem Selbstbewusstsein durchs Leben gehen möchten.
Kooperationsschule des Landestheaters Schwaben
Das Marianum wird im kommenden Schuljahr eine der ersten Kooperationsschulen des Landestheaters Schwaben sein, das 2016/2017 in die erste Spielzeit unter der neuen Intendantin Dr. Kathrin Mädler startet. Die Zusammenarbeit erstreckt sich dabei nicht nur auf die neugegründete Theaterklasse, sondern auf alle Klassen des Marianums. Für diese wird ein individuelles Programm zusammengestellt, sodass jeder Schüler mindestens einmal im Jahr mit dem Theater in Kontakt kommt. Schulleiter Erhard Staufer ist wie das ganze Team der Theaterklassen davon überzeugt, dass dieses Konzept wesentlich zum Gelingen einer gymnasialen Laufbahn beiträgt.