Sie tauschten sich in Dietenheim zum Thema Wasserkraft aus, von links: Hubert Aiwanger, Alex Eder, Stellvertretende Landrätin Susanne Salzmann (Landkreis Neu-Ulm), Thorsten Glauber. Foto: Landratsamt Unterallgäu
Unterallgäu (dl). Auch in unserer Region wird das Thema Energiegewinnung aus erneuerbaren Quellen weiter rege diskutiert. An der Iller plant der Landkreis nun den Bau mehrerer kleiner Wasserkraftwerke. Doch ob und wie sich sich Naturschutz und Energieerzeugung vereinbaren lassen, blieb bislang ungeklärt. Das Wasserkraftwerk in Dietenheim könnte als Vorbild dienen.
Die Energiegewinnung aus erneuerbaren Quellen ist vorrangiges öffentliches Interesse, wie Umweltminister Thorsten Glauber und Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger beim Besuch in Dietenheim betonten. Gleichzeitig sei es wichtig, die Natur zu erhalten oder zu verbessern und zu schützen. Neben den Ministern und dem Unterallgäuer Landrat Alex Eder nahmen auch Vertreter der baden-württembergischen Genehmigungsbehörden an dem Arbeitstreffen teil. Diese haben zwischen Dietenheim und Illertissen ein so genanntes Schachtkraftwerk genehmigt, das 535 Durchschnittshaushalte versorgt.
Die Lösung ist ein Kompromiss
Man könne sich keine „Entweder-Oder-Lösungen“ mehr leisten, so Eder „Mein Ideal-Kraftwerk wäre eine Kompromisslösung, also ein Kraftwerk, das gleichzeitig möglichst viele der unterschiedlichen Anforderungen erfüllt“, erklärte er. Im Unterallgäu geht es nun darum, im Rahmen des Programms „Agile Iller" mögliche Standorte für kleine Wasserkraftwerke zu prüfen, die dem Natur- und Gewässerschutz nicht entgegenstehen.